1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Messe e-home in Berlin: Messe e-home in Berlin: Vorgeschmack auf den intelligenten Haushalt der Zukunft

Messe e-home in Berlin Messe e-home in Berlin: Vorgeschmack auf den intelligenten Haushalt der Zukunft

Von Günter Werz 31.08.2004, 17:53

Berlin/MZ. - Ob im Urlaub, auf der Arbeit oder im Kino. Künftig wird es möglich sein, von überall zu kontrollieren, ob zu Hausealles in Ordnung ist. Denn die Zukunft sind "elektronische Heinzelmännchen", die sich ab Mittwoch in Berlin vorstellen. Drei Tage lang ist die Messe "e-home 2004" unter dem BerlinerFunkturm geöffnet und erlaubt einen Blick in die Welt des vernetzten Wohnens von morgen.Gezeigt werden Produkte für das "intelligenteHaus", die massenmarktfähig und keineswegsnur digitale Zukunftsmusik sind. PfiffigeHauscomputer demonstrieren, wie sich die Waschmaschinein Halle oder Dessau von Mallorca aus steuernlässt. Per sekundenschneller Datenübertragungkann auch signalisiert werden, dass es derzurückgelassenen Oma gut geht.Innovationen für das vernetzte Heim - waszunächst noch so technisch klingt, könntesich in den kommenden Jahren zu einem Milliarden-Marktentwickeln. Das "intelligente Haus" stehtim Mittelpunkt dieser vielbeachteten Messe,wobei sich alles nicht um technische Spielereien,sondern um die Gestaltung des angenehmen Wohnendreht.Z-TITEL: "Diese Innovationen sind sehr benutzerfreundlich."Kerstin Kube Projektleiterin"Eine echte Bereicherung des täglichenLebens", versprechen die über 70 Unternehmenaus Bereichen wie Consumer Electronics, Telekommunikationoder Sanitär- und Elektrotechnik, die nebender Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationstechnikan dieser Zukunftsschau teilnehmen.Den Hausschlüssel vergessen? Keine Sorge:Per Fingerabdruck öffnet sich wie von Zauberhanddie Tür. Muss der Braten im Backofen wiederbegossen werden? Kein Thema: Auf die Sekundegenau "meldet" sich der Braten selbst, wiein den Messehallen demonstriert wird. Istbeim Fernsehen das Licht zu hell? Dann senkensich die Jalousien ungefragt nach unten."Diese Innovationen sind mittlerweile sehrbenutzerfreundlich", sagt e-home-ProjektleiterinKerstin Kube. Auch die Angst vor hohen Preisensei ein Vorurteil. "Kleine erste Lösungenkönnen sich viele leisten", verspricht ViktorGrinewitschus, Leiter des EntwicklungslaborsIn-Haus Zentrum Duisburg. "Unser Ziel istes, Heimvernetzung für möglichst viele Menschenverfügbar zu machen."Die Prognosen sind schon jetzt vielversprechend.Nach einer Analyse des US-MarktforschungsunternehmensIn-Stat wächst der weltweite Markt für Heimnetzwerkebis 2008 auf ein Volumen von umgerechnet 14,2Milliarden Euro. Allein für kommendes Jahrwird ein Umsatz von fünf bis sieben MilliardenEuro prognostiziert. Auch Deutschland entwicklesich "langsam zu einem Massenmarkt", sagtWilly Fischel vom Bundesverband Technik desEinzelhandels. <$7>Dass man per Handy dieHeizung einschalten kann, beispielsweise einehalbe Stunde bevor man überhaupt das Hausbetritt, dass digitale "Housesitter" Lichtund Heizung beim Verlassen des Hauses dannwieder automatisch ausschalten - das sindfür die in Berlin vertretenen Firmen längst"alte Hüte". Bis Freitag geht es um das Allerneuesteauf dem digitalen Markt.Wie bisher getrennte Märkte etwa Haustechnik,Unterhaltungselektronik und PCs miteinanderverzahnt werden, zeigt das Fraunhofer-Institutfür Offene Kommunikationssysteme am Stand21 in Halle 7.2a. Musik, Bilder und Videos,bislang oft noch mühsam im Schuhkarton verwahrt,werden digital gespeichert und können sichreibungslos im vernetzten Haus austauschenund abspielen lassen. "Einfach anschließen,abspielen und genießen" - die Wissenschaftlerpräsentieren stolz, was heute schon möglichist.