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Medien Medien: Hacker-Angriff auf Premiere bremst das Wachstum

06.02.2008, 08:43

München/dpa. - Ein Hacker-Angriff hat nach Angaben von Premieredas Wachstum des Bezahlsenders gebremst. Im Ausland produzierte,modifizierte Receiver würden im großen Umfang in Deutschlandverkauft, teilte die Premiere AG am Mittwoch in München mit. «Dieshat seit dem Weihnachtsgeschäft auch Auswirkungen auf denGeschäftsverlauf und das Wachstum von Premiere.» Dennoch sind nachEinschätzung des Unternehmens die Ziele für 2007 erreicht worden. DerBezahlsender will nun in den kommenden Monaten neue Smartcards anseine Kunden verschicken, um die Sicherheitslücke zu schließen.

Beim Umsatz erreichte der Konzern seine jüngsten Ziele imvergangenen Jahr nur knapp. Die Erlöse gingen laut vorläufigen Zahlenvon 1,055 Milliarden Euro auf 984,5 Millionen Euro zurück. ImNovember hatte Premiere Erlöse in Höhe von einer Milliarde Euroangekündigt. Ursprünglich hatte der Konzern einen Umsatz in Höhe vonbis zu 1,1 Milliarden Euro prognostiziert, dies aber im Lauf desJahres relativiert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern undAbschreibungen lag mit 83,4 Millionen Euro (Vorjahr: 47,9) im Rahmender letzten Erwartungen.

Premiere war immer wieder das Ziel von Hackern, die versuchthaben, die Verschlüsselungstechnologien zu knacken. Diesmal handeltes sich aber offenbar um einen schwerwiegenderen Fall, da Premiereexplizit von wirtschaftlichen Auswirkungen spricht. «Wir hättensicherlich noch besser abgeschnitten», sagte ein Premiere-Sprecher.Die Zahl der Abonnenten lag Ende 2007 bei 4,279 Millionen. Davonwaren 3,651 direkt bei Premiere unter Vertrag, hinzu kamen über arenaund Unitymedia noch einmal 628 000 indirekte Kunden. Ursprünglichhatte Premiere auf insgesamt 4,4 Millionen Abonnenten zum Jahresendegehofft.