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Mäuse: Glückhormon entscheidet über Mutterliebe

23.06.2009, 14:45

Berlin/Washington/dpa. - Zu wenig Glückshormone im Gehirn lassen Mäusemütter zu Rabenmüttern werden: Das haben Berliner Forscher herausgefunden.

Ein Mangel an dem als Glückshormon geltenden Serotonin verzögert demnach das Wachstum von Mäusen gleich nach der Geburt, wodurch sie im späteren Leben schlechte Mütter werden. Für das pure Überleben sei das Serotonin jedoch nicht entscheidend, stellten die Wissenschaftler fest.

Nachdem die Forscher das Gen Tph2 ausgeschaltet hatten, bildeten die Tiere so gut wie kein Serotonin im Gehirn. Dennoch waren die Mäuse lebensfähig, und die Hälfte von ihnen erreichte das Erwachsenenalter. Sie brauchten aber mehr Schlaf, hatten veränderten Atem und Blutdruck. Die Mäuseweibchen konnten zwar Nachwuchs bekommen und produzierten auch genügend Milch. Sie vernachlässigten die Mäusebabys aber so, dass sie kaum lebensfähig waren.