Maschinenbau verliert weiter drastisch Aufträge
Frankfurt/dpa. - Der deutsche Maschinenbau muss weiter drastische Auftragseinbußen um fast die Hälfte hinnehmen. Auch im Juni ist die erhoffte Besserung ausgeblieben. Der Auftragseingang fiel binnen eines Jahres inflationsbereinigt um 46 Prozent.
Dies teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt mit. Das Inlands- und Auslandsgeschäft verlief gleichermaßen schwach. Es deute sich leider noch keine Entspannung an, sagte VDMA- Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Vor kurzem hatte der VDMA noch die Hoffnung geweckt, dass die Talsohle erreicht sei und es wieder aufwärtsgehe. «Die Geduld der Maschinenbauer wird auf eine harte Probe gestellt», sagte Wiechers. Im zweiten Quartal fielen die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 51 Prozent, im gesamten ersten Halbjahr um 46 Prozent.
Mit knapp einer Million Beschäftigten zählt der deutsche Maschinenbau zu den wichtigsten Industriezweigen des Landes und zu den größten Arbeitgebern. Die Branche hat einen fünf Jahre andauernden Boom hinter sich, seit einem Jahr gehen die Aufträge aber kontinuierlich zurück. Der Verband fürchtet den Verlust von Zehntausenden Stellen bis zum Jahresende.