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Körperverletzung mit Todesfolge Mandau-Leiche in Zittau: nach 20 Jahren Anklage gegen mutmaßliche Täter erhoben

21.07.2017, 11:46
Eine Brücke über die Mandau in Zittau. 20 Jahre nach dem Fund einer Leiche ist jetzt Anklage erhoben worden. (Foto aus dem Jahr 2010)
Eine Brücke über die Mandau in Zittau. 20 Jahre nach dem Fund einer Leiche ist jetzt Anklage erhoben worden. (Foto aus dem Jahr 2010) imago/Hanke

Zittau - Mehr als zwanzig Jahre nach dem Fund einer Leiche am Ufer der Mandau in Zittau hat die Staatsanwaltschaft Görlitz Anklage gegen zwei Verdächtige erhoben. Die beiden 57 und 52 Jahre alten mutmaßlichen Täter seien wegen Körperverletzung mit Todesfolge angeklagt worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.

Am 27. Oktober 1996 war am Ufer der Mandau in Zittau die Leiche eines 46 Jahre alten Mannes gefunden worden. Das Opfer war in Folge von Schlägen und Tritten an seinem eigenen Blut erstickt. Die Tat konnte damals nicht aufgeklärt werden, weil beide Verdächtige ein Alibi durch die Aussage einer Frau hatten.

Leiche der Mandau in Zittau: Angeklagte sollen mit Opfer in Streit geraten sein

Diese Angabe revidierte die Zeugin bei einer erneuten Anhörung im vergangenen Jahr. Dadurch kam das Verfahren wieder ins Rollen, die beiden Verdächtigen haben eine Beteiligung an der Tat laut Staatsanwaltschaft bereits eingeräumt.

Sie sollen bei einem gemeinsamen Trinkgelage mit dem späteren Opfer in Streit geraten sein. Dabei ging es um den Nachschub für die Zechrunde mit insgesamt sieben Anwesenden. Die Leiche sollen die mutmaßlichen Täter in einer Mülltonne an den Fluss gebracht haben. Bei einer Verurteilung müssen die Männer mit bis zu 15 Jahren Haft rechnen. (dpa)