Lufthansa beteiligt sich an US-Billigfluggesellschaft JetBlue
Frankfurt/New York/dpa. - Die Deutsche Lufthansa beteiligt sich an der amerikanischen Billigfluggesellschaft JetBlue Airways. Lufthansa übernehme 19 Prozent an dem Unternehmen, teilten die beiden Gesellschaften am Donnerstag in New York und Frankfurt mit. Lufthansa zahle für die Beteiligung rund 300 Millionen Dollar (205 Mio Euro).
Die Lufthansa erwarte von der Zusammenarbeit erhebliche Ertragssynergien, sagte der Finanzvorstand der Fluggesellschaft, Stephan Gemkow, am Freitag in Frankfurt. Zahlen wollte er nicht nennen. Lufthansa habe kein Netzwerk in den USA und könne mit Hilfe von JetBlue den Anteil der Umsteiger unter den Passagieren steigern. Dies gelte besonders für den New Yorker Flughafen John F. Kennedy. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber betonte, die Airline sei darüber hinaus weiterhin an Zukäufen in Europa interessiert. «Unser Interesse an der Konsolidierung ist unverändert», sagte Mayrhuber in Frankfurt.
Lufthansa wird im Rahmen einer Kapitalerhöhung 42 Millionen neue Aktien von JetBlue zum Preis von 7,27 US-Dollar je Anteilsschein kaufen. Die beiden Fluggesellschaften wollen weitere Kooperationen ausloten. Die Wettbewerbsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen. Sie soll im ersten Quartal 2008 abgeschlossen werden. Bei einem Anteil von unter 20 Prozent werden staatliche Limits für die Beteiligung ausländischer Investoren an US-Fluggesellschaften nicht überschritten.
JetBlue mit Hauptsitz in New York zählt zu den gehobenen Billigfliegern, die trotz aggressiver Preise einen gewissen Komfort anbieten. Die Gesellschaft fliegt neben New York vor allem von Boston und Orlando aus in den Rest der USA und in die Karibik. Die Lufthansa arbeitet in den USA im Rahmen der Star Alliance bereits mit den Fluggesellschaften US Airways und United Airlines zusammen.
