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Lokführer-Streik für heute beendet

18.10.2007, 09:33

Berlin/dpa. - Der bundesweite Lokführerstreik hat am Morgen den regionalen Bahnverkehr vor allem in Ostdeutschland stark behindert. Wie angekündigt beendete die Lokführergewerkschaft GDL ihren Ausstand um 11.00 Uhr.

Ob sie auch am Freitag zu Streiks aufruft, wollte die Gewerkschaft am Nachmittag mitteilen. Die Bahn erwartet, dass sie am frühen Abend wieder «das volle Programm» fahren kann. Erhebliche Beeinträchtigungen durch den Streik gab es auch in Frankfurt/Main und in München. Trotz des Streiks seien insgesamt aber rund die Hälfte alles Regional und S- Bahnen gefahren, teilte die Bahn mit.

In Mecklenburg-Vorpommern fielen bis zu 80 Prozent der Nahverkehrszüge aus, sagte das für den Personenverkehr zuständige Vorstandsmitglied der Bahn, Karl-Friedrich Rausch, in Berlin. Ähnlich sehe es in Brandenburg aus. Die S-Bahnen in Berlin, Hamburg und Hannover fuhren nach Angaben Rauschs in den Innenstädten im 10- Minuten-Takt und in den Außenbezirken im 20-Minuten-Takt. Rausch sagte, in Nordrhein-Westfalen seien rund 160 Lokführer dem Streikaufruf gefolgt, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen legten demnach 300 die Arbeit nieder.

Der Fernverkehr sei auch während des Streiks planmäßig und pünktlich unterwegs, sagte Rausch. Nach einer Entscheidung des Arbeitsgerichts Chemnitz darf die GDL bis auf weiteres nur Züge des Nah- und Regionalverkehrs bestreiken. Die Gewerkschaft will mit dem Arbeitskampf ihre Forderung nach einem eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal durchsetzen. Das jüngste Angebot der Bahn hatte sie als unzureichend zurückgewiesen und Verhandlungen abgelehnt. Rausch forderte die GDL auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.