Lkw-Fahrer Lkw-Fahrer: Auf Kosten der Sicherheit
Die Fakten sind unglaublich. Kaum etwas mehr als die Hälfte der Lkw-Fahrer hat eine abgeschlossene Ausbildung. Und die wenigsten von ihnen haben eine zum Berufskraftfahrer absolviert. Da muss man fast schon von Glück reden, dass nicht mehr Unglücke auf deutschen Landstraßen und Autobahnen geschehen. Immerhin, seit vergangenem Jahr ist eine Pflicht-Qualifikation vorgeschrieben, die spätestens bis 2014 absolviert sein muss. Doch reicht das aus?
Die Kraftfahrergewerkschaft sagt klar: Nein. Und jeder, der sich zwischen den 40-Tonnern im Straßenverkehr bewegt, wird ebenso denken.
Doch es liegt nicht nur an fehlender Qualifikation, dass an fast zwei Drittel der tödlichen Unfälle auf Autobahnen Lkw beteiligt sind. Denn trotz vorgeschriebener und per Datenschreiber kontrollierter Lenkzeiten steuern viele Fahrer an der Grenze der Belastbarkeit durchs Land. "Just in time" - die aus Sicht der Industrie optimierte Lieferung, wenn das Bauteil gebraucht wird - sitzt den Fahrern stets im Nacken. Ladezeiten werden als Ruhezeiten deklariert. Für mehr Sicherheit auf den Straßen müssen auch die Auftrag- und Arbeitgeber sorgen.
Kontakt zum Autor:Eckhard Jäckel