Leipziger Automesse Leipziger Automesse: Das Jahr der Absagen
HALLE/MZ. - Die Automesse Barcelonawurde gestern abgesagt. Die Tokio-Motorshowfindet voraussichtlich nicht statt. Die Wirtschaftskrisezwingt Autohersteller weltweit zum rüden Umgangmit dem Wichtigsten, was sie haben, der Kundschaft.
Für die Messe ist die Absage ein herber Schlag.Sie verliert ohne Schuld Glanz. Das schmerztumso mehr, da die Marke in Sichtweite vonder Messe Autos zusammenschraubt. BMW sendet,gerade hier in Mitteldeutschland, ein zwiespältigesSignal aus: Gut, dass sie sparen, ja. Aberdie Messe ohne die Bayern? Schon wird unterstellt,dies sei ein Affront gegen die Ost-Messe.Unsinn. Zu befürchten ist indes eine Kettenreaktion.Das ist der Messe nicht zu wünschen.
Die BMW-Absage verlangt dennoch sehr sachlicheBetrachtung: Weder Messe-Boykott noch globaleKrise läuten das Ende des Automobils ein.Das Produkt ist sehr wohl zukunftsfähig. Nurder Weg dorthin hat derzeit riesige Schlaglöcher.Neue Wege sind nötig. Ärgerlich, dass BMWin Leipzig nicht zeigt, wo sie hinführen.
Kontakt zum Autor: Hans-Ulrich Köhler