Leipzig Leipzig: Spielemesse erhält Dämpfer
HALLE/MZ/AST. - "Wir haben uns gegen eine Teilnahme im Publikumsbereich der GCO entschieden", sagt Brigitte Kötting, Sprecherin des Anbieters Gameforge aus Karlsruhe, der mehr als 100 Millionen registrierte Spieler weltweit hat. "Für die Gewinnung neuer Spieler ist die Messe für uns nicht wirklich relevant." Überlegt wird noch, ob es einen Stand im Business-Bereich geben wird.
"Wir bedauern die Entscheidung natürlich", sagt die Pressesprecherin der Leipziger Messe, Heike Fischer. Die diesjährige Onlinespiele-Messe im Juli sei deshalb aber nicht in Gefahr und die Ausstellerakquise derzeit in vollem Gange: "Es stehen noch einige wichtige Gespräche mit großen Partnern an." In welche Richtung sich das Profil der Games Convention Online bewegt, müsse die Zukunft zeigen. "Es ist ja eine noch junge Plattform für eine junge Branche." Erfreulich sei das große Interesse von koreanischen Spiele-Entwicklern. Viele haben laut Fischer bereits zugesagt. "Korea ist im Onlinespiele-Markt ein Trendsetter."
Allerdings steht die Teilnahme eines weiteren führenden Onlinespiele-Entwicklers aus Deutschland, Bigpoint aus Hamburg, noch auf der Kippe. Darüber werde erst in den kommenden Wochen entschieden, heißt es in dem Unternehmen. 2009 war Bigpoint in Leipzig dabei. Die Konkurrenzveranstaltung "Gamescom" in Köln hat man sich auch für 2010 bereits fest vorgemerkt. Die in Leipzig erfolgreich entwickelte Computerspiele-Messe "Games Convention" mit zuletzt mehr als 200 000 Besuchern war vom Branchenverband BIU voriges Jahr nach Köln verlegt worden. Dort gibt es auch einen kleinen Bereich für Onlinespiele.