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Lebensmittel Lebensmittel: Tiefkühlbäcker Klemme baut Werk in Nordhausen

20.07.2004, 09:55

Nordhausen/dpa. - Der Tiefkühlbackwaren-Hersteller Klemme AG(Sachsen-Anhalt) baut ein neues Werk im thüringischen Nordhausen. Indem 40 Millionen Euro teuren Neubau sollen rund 100 neueArbeitsplätze und 12 Ausbildungsplätze entstehen, teilte dasUnternehmen am Dienstag mit. Schon Ende nächsten Jahres sollen zweivon später drei Produktionslinien in Betrieb gehen. Der Spezialistfür tiefgekühlte Backwaren für Filialbäcker, Hotels, Tankstellen undGroßverbraucher produziert bisher in drei Werken am HauptsitzLutherstadt Eisleben und in Mansfeld (beide Sachsen-Anhalt).

Im vergangenen Jahr erwirtschafteten dort 650 Mitarbeiter einenUmsatz von 74,5 Millionen Euro. Die bisherigen Werke würdenbeibehalten, «gestärkt und gesichert», hieß es. Ursprünglich wollteKlemme das neue Werk auch im strukturell angeschlagenen MansfelderLand bauen. Da das Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt jedochden Bau des neuen Werks nicht fördern wollte, entschied sich Klemmefür Thüringen. Zu Fördermitteln für die Produktionsstätte inNordhausen wollten sich weder das Unternehmen noch dasWirtschaftsministerium in Erfurt äußern.

Klemme produziert unter anderem für Langnese, Nestlé undMcDonalds. Absatzregionen sind neben Deutschland praktisch alleeuropäischen Länder insbesondere Großbritannien, Benelux undFrankreich. Mit einer Produktionsmenge von 55 000 Tonnen zählt Klemmenach eigenen Angaben zu den führenden Backwaren-Produzenten inEuropa.

Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) begrüßte dieEntscheidung für Nordhausen. Mit der Neuansiedlung werdeNordthüringen als «traditioneller Standort derLebensmittelproduktion» gestärkt.