Lebensmittel Lebensmittel: Riesaer Nudelhersteller öffnet Gläserne Fabrik
Riesa/dpa. - Die sächsische Stadt Riesa hat seit Montag eine neue Attraktion. Der traditionsreiche ostdeutsche Nudelhersteller Riesaer Eierteigwaren öffnete sein neues Nudel-Center. Nach mehrwöchigem Probebetrieb sind nun alle Bereiche des Nudel-Centers komplett. Besucher können in der Gläsernen Fabrik alles über die Nudelherstellung erfahren. In einem Museum wird die Erfolgsgeschichte des Unternehmens präsentiert. Außerdem gibt es ein Geschäft mit Produkten aus dem Unternehmen. In einem Restaurant mit 300 Plätzen kommen nur Nudeln aus Riesa auf die Teller.
Das alte Fabrikgebäude, in dem seit 1914 Teigwaren hergestellt werden, wurde einer Verschönerungskur unterzogen. Das «Nudel-Center» ist rund 5000 Quadratmeter groß. Die Besucher können live dabei sein, wenn aus Hartweizengrieß, Wasser und Eiern die beliebten Nahrungsmittel entstehen, sagte Vertriebsleiter Stefan Kuhl.
In Riesa befand sich vor der Wende einer von drei Nudelherstellern der DDR. Mit Öffnung der Grenzen gab es zunächst keinen Bedarf mehr an Nudeln aus dem Osten. 1993 übernahm das Familienunternehmen ALB- GOLD Teigwaren GmbH aus dem schwäbischen Trochtelfingen die Riesaer Firma.
Inzwischen hat die Teigwaren Riesa nach Firmenangaben im Osten einen Marktanteil von etwa 20 Prozent. Mehr als 30 000 Tonnen Nudeln werden pro Jahr hergestellt. 30 Sorten sind im Angebot: von Pasta bis Eiernudeln, von der Fadennudel bis zur superlangen Spaghetti. Dazu gibt es noch spezielle Soßen. In dem Riesaer Unternehmen sind rund 70 Mitarbeiter beschäftigt.