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Lebensmittel Lebensmittel: ERU hält an Käsewerk Sangerhausen fest

Von Thomas Schöne 21.12.2006, 07:00

Sangerhausen/dpa. - «Der Lebensmittelmarkt ist schwierig, ein schnellesWachstum ist nicht möglich, das geht nur über mehrere Jahre», sagteInhaber Maurits Sandberg in einem dpa-Gespräch. «Wir denkenlangfristig an die Zukunft und haben vorsorglich im GewerbegebietSangerhausen 20 000 Quadratmeter Fläche für einen Neubau gekauft.

Aber wann wir bauen steht noch nicht fest.»

Laut Sandberg erwartet das Unternehmen für 2006 vier bis fünfMillionen Euro Umsatz. Das vor 100 Jahren gegründete Werk produzieremit 25 Beschäftigten 45 Sorten Schmelzkäse sowie Mayonnaise. «Rennersind die Sangerhäuser Goldhäppchen und die NeuentwicklungSchlemmertöpfchen sowie unser Schmelzkäse in Tuben», sagte Sandberg.Bis Jahresende werden nach seinen Angaben 1100 Tonnen Schmelzkäse und100 Tonnen Mayonnaise produziert. «Mittlerweile sind wir auf Grundverbesserter Vertriebsstrukturen mit unseren Produkten ausSangerhausen in mehr als 1000 Supermärkten gelistet.» Für 2007kündigte der Geschäftsmann drei Neuentwicklungen an.

ERU hatte das Käsewerk vor drei Jahren übernommen. «Der wichtigsteGrund dafür war der Bekanntheitsgrad der Marken aus Sangerhausen inder ehemaligen DDR und die sehr gute Qualität der Produkte», sagteSandberg. Der Geschäftsmann kommt aus der Käsebranche. Zur ERU-Gruppegehören noch zwei weitere Schmelzkäsewerke in Holland und Ungarn.

Die 1906 gegründete Käsefabrik in Sangerhausen war in der DDR diegrößte ihrer Art. Bis zur Wende produzierten 180 Mitarbeiter rund5000 Tonnen Käse im Jahr. Nach der Wende hatte das Unternehmenbereits mehrere Besitzer.