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Lebensmittel Lebensmittel: Burger Knäcke feiert das 75-jährige Jubiläum

Von Sabine Fuchs 24.08.2006, 09:16

Burg/dpa. - Es ist in fast aller Munde. Das knusprige Knäckebrotaus Burg bei Magdeburg ist unangefochten die Nummer eins im Osten. 67 Prozent aller Anhänger des Gebäcks in den neuen Ländern bevorzugenKnäcke aus dem Traditionsbetrieb, der seinen Umsatz nach der WendeJahr für Jahr steigern konnte. Doch dies ist am Freitagnicht der einzige Grund zum Feiern für die 158 Mitarbeiter und ihreGäste: Die älteste Knäckebrotfabrik Deutschlands begeht an diesem Tagihr 75-jähriges Jubiläum am Standort Burg.

Zum Ende des Geschäftsjahres (30. April) konnte das Unternehmenseinen Umsatz erneut steigern. «23,1 Millionen Euro wurdenerwirtschaftet», sagt Marketing-Managerin Stephanie Schütz. Im Jahrdavor waren es 22,6 Millionen Euro. Damit habe sich der Umsatz seit1999 mehr als verdoppelt, freut sich Schütz. 74 Prozent des Umsatzesmacht das Knäckebrot aus, der Rest entfällt auf Zwieback, Knusperbrotund süße Snacks.

Knäcke aus Burg sei längst nicht mehr nur im Osten beliebt, auchin den alten Bundesländern findet das Brot zunehmend Anhänger, sagtSchütz. Abnehmer seien alle großen deutschen Handelsketten. Zudemfinden Knäckebrot und Zwieback aus Burg Platz in Verkaufsregalen inder Schweiz, Österreich, England, Frankreich, Tschechien und sogar imNahen Osten. Der Exportanteil liegt mittlerweile bei mehr als sechsProzent.

Die Knäckebrotfabrik wurde 1927 von dem ErnährungswissenschaftlerDr. Wilhelm Kraft in Berlin-Lichterfelde gegründet. Bereits vierJahre später reichten die Kapazitäten dort nicht mehr aus. Das Rennenum einen neuen Standort machte Burg bei Magdeburg. Nach dem Namen derStadt erhielt das Brot später seine Marke.

Zu DDR-Zeiten fehlte das Knäckebrot in fast keinem Haushalt. Undauch nach der Wende konnte sich das Unternehmen behaupten. 2001 wurdees von der Brandt-Gruppe (Hagen/Nordrhein-Westfalen) übernommen.«Unser Erfolg ergibt sich nicht zuletzt aus der Tatsache, dass wirinnerhalb der Brandt-Gruppe selbstständig agieren und unsereEntscheidungen vor Ort treffen», sagt Schütz.

Das Unternehmen in Burg habe erheblich zur guten Entwicklung derErnährungswirtschaft in Sachsen-Anhalt beigetragen, heißt es aus demAgrarministerium in Magdeburg. Die Ernährungsbranche gehöre zu denwichtigsten Industriezweigen im Land. Sie beschäftigt fast 21 000Menschen und setzte im vergangenen Jahr etwa 5,8 Milliarden Euro um.

Das Burger Unternehmen bietet zwölf verschiedene Sorten Knäckebrotan, davon drei Sorten Bioknäcke. Millionen von Euro flossen in denzurückliegenden Jahren in die Modernisierung und Erweiterung derProduktion. Erst in diesem Jahr ging eine neue Backstraße fürKnäckebrot in Betrieb. Die inzwischen vierte Produktionslinie desUnternehmens kostete 3,15 Millionen Euro. Sie soll auch dazubeitragen, dass Burger Knäcke weitere Marktanteile im kommenden Jahrerobern kann.