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Landgericht verhängt 201 Millionen Euro Geldbuße gegen Siemens

04.10.2007, 15:31

München/dpa. - Im Siemens-Schmiergeldskandal hat das Landgericht München eine Geldbuße von 201 Millionen Euro gegen Deutschlands größten Elektrokonzern verhängt. Damit seien die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen in der ehemaligen Telekom-Sparte Com gegen die Siemens AG beendet, teilte das Unternehmen mit.

«Siemens akzeptiert die gerichtliche Sanktion und übernimmt damit die Verantwortung bezüglich des Fehlverhaltens im Bereich Com in der Vergangenheit.» Siemens habe daher auf weitere Rechtsmittel verzichtet.

Fällig wird für den Konzern zusätzlich eine Steuernachzahlung in Höhe von 179 Millionen Euro. Insgesamt seien im Bereich Com Zahlungen von rund 450 Millionen Euro als steuerlich nicht abzugsfähig eingestuft worden, hieß es. Laut bisherigen Ermittlungen hatte eine Gruppe von Siemens-Managern schwarze Kassen angelegt, aus denen Schmiergelder im Ausland gezahlt worden sein sollen. Dabei soll es auch in anderen Konzernbereichen neben Com Verfehlungen gegeben haben.