Krisensitzung beim Conti-Aufsichtsrat
Hannover/Herzogenaurach/dpa. - Der Aufsichtsrat des Autozulieferers Continental berät seit dem frühen Samstagvormittag in Hannover über die Rücktrittsforderung von Großaktionär Schaeffler an Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg.
Es gilt als möglich, dass sich von Grünberg aus dem Kontrollgremium zurückzieht, um den Weg freizumachen für eine Lösung in dem seit Wochen andauernden Konflikt um die Zukunft von Conti. Schaeffler hatte von Grünberg vorgeworfen, dieser sabotiere systematisch gemeinsame Lösungen und verfolge eigene Interessen, das Vertrauen sei zerstört. Die Schaeffler-Gruppe ist bislang nicht im Conti-Aufsichtsrat vertreten.
Schaeffler hatte erklärt, falls von Grünberg nicht zurücktrete, behalte sich die Gruppe das Recht vor, alle zehn Sitze der Anteilseigner im Aufsichtsrat neu zu besetzen. Zudem wolle Schaeffler die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung verlangen.