Kosmetik-Hersteller Kosmetik-Hersteller: Öko-Welle trägt Florena zum Erfolg
Waldheim/dpa. - Natur und Öko haben dem sächsischen Florena den bundesweiten Erfolg gebracht. «2007 war daserfolgreichste Jahr in der Firmengeschichte», sagte derGeschäftsführer der Florena Cosmetic GmbH (Waldheim), Michael Hähnel.«Die Marke läuft fantastisch». Mit 138 im eigenen Werk entwickeltenneuen oder optimierten Produkten setzte das Unternehmen auf den Öko-Trend und schaffte den Durchbruch.
«Wir sind nicht länger die "Nivea des Ostens"» sagt der Florena-Chef. «Im Westen ist Florena als neue Marke gestartet und hat sichetabliert». Seit September 2007 sei Florena im Segment Handcremesbundesweit Marktführer. In den vergangenen zwei Jahren habe sich dieProduktionsmenge verdoppelt. 2007 wurden nach Angaben von WerksleiterRaimund Münch 21 000 Tonnen Kosmetika in Waldheim hergestellt. Für2008 seien 23 000 geplant. «In diesem Jahr investieren wir 4,5Millionen Euro in neue Technik», sagt Münch.
Seit 2002 gedeiht Florena unter dem Dach des Beiersdorf-Konzerns(Nivea, Eucerin, Tesa). Seither wurden in Waldheim 100 neue festeStellen geschaffen. Derzeit arbeiten damit 360 Mitarbeiter an siebenTagen in der Woche in drei Schichten für Florena. Beiersdorf übertrugdem sächsischen Standort die Produktion von Probepäckchen für dengesamten Konzern. Pro Jahr sind das 450 Millionen sogenannteSachets, mit denen Beiersdorf weltweit für seine Produkte und um neueKäufer wirbt.
Neben den Florena-Artikeln produziert das Werk auch für die MarkeNivea. Zu den Sachets kommen somit noch 100 Millionen Stück pro Jahrhinzu - Tuben Tiegel, Töpfe, gefüllt mit kosmetischen Produkten. IhreErzeugnisse liefert Florena in 30 Länder. Hauptaugenmerk liege aufOsteuropa. «Wir wollen nicht die Zahl der Exportländer vergrößern,sondern in den jeweiligen Märkten wachsen», erläutert Hähnel. In derUkraine etwa habe der Absatz 2007 um 50 Prozent zugelegt.
Konkrete Zahlen für 2007 liegen will er noch nicht nennen. «2006hatten wir 88,8 Millionen Euro Umsatz, ich denke dass wir mindestensdas auch wieder schaffen», sagt der Geschäftsführer. Der Beiersdorf-Konzern hatte in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 einUmsatzplus von 9,4 Prozent und damit eine Steigerung auf 4,2Milliarden Euro verbucht. Das Ergebnis nach Steuern betrug 380Millionen Euro.
Die Kosmetik-Branche insgesamt profitiert vom günstigenKonjunkturklima und bekam auch die Mehrwertsteuererhöhungoffensichtlich kaum zu spüren. Pro Kopf gaben die Deutschen nach denAngaben des Industrieverbandes Körperpflege und Waschmittel IKW imvorigen Jahr 150 Euro für die Körperpflege aus. 2006 waren es 144,54Euro. Laut Verband wuchsen die Ausgaben um 3,6 Prozent auf mehr als12,3 Milliarden Euro. Der IKW vertritt knapp 400 Unternehmen mit42 000 Beschäftigten.
