Konsumgüter Konsumgüter: Stellenabbau bei Henkel

Heidelberg/dpa. - Der Düsseldorfer Konzern verbuchte im dritten Quartal 2001 einendeutlichen Gewinnrückgang. Das Betriebsergebnis sank um 10,7 Prozentauf 216 Millionen Euro (422 Mio DM) trotz eines Umsatzwachstums. Inder weltführenden Klebstoffsparte (Loctite, Dexter, Pritt, Metylan)brach das Ergebnis mit einem Rückgang von rund 43 Prozent kräftigein. Gründe seien eine geringere Nachfrage der Industrie, schlechteBaukonjunktur und die Wirtschaftskrise in der Türkei. Bei Hygiene/Oberflächentechnik ging das Betriebsergebnis um 17,1 Prozent zurück.
Die größte Gewinnsteigerung wies im dritten Quartal die bisherigeChemietochter Cognis mit einem Plus von 26,4 Prozent aus. Sie wirdfür 2,5 Milliarden Euro (4,9 Mrd DM) von Finanzinvestoren übernommen.Der Kaufpreis fiel damit um 100 Millionen Euro (195 Mio DM) geringeraus, als Mitte September zunächst vereinbart. Von der Summe fließenHenkel nach Abzug von Cognis-Verbindlichkeiten 1,6 Milliarden Eurozu. Das Geld soll für den langfristigen Ausbau der Markenartikel (70Prozent Umsatzanteil) und des Industriegeschäfts verwendet werden.
Der angestrebte Rekordüberschuss im 125. Geschäftsjahr wird nurdurch den Cognis-Verkauf erreicht. Lehner rechnet für das Gesamtjahr2001 mit einem Rückgang des Betriebsergebnisses um 5 bis 7 Prozent.Deshalb soll dem Vernehmen nach die Dividende nicht angehoben werden.Für das kommende Jahr peilt Henkel wieder eine Ergebnisverbesserungan. Das Umsatzvolumen der Henkel-Gruppe (12,7 Mrd Euro in 2000) sinktdurch den Verkauf von Cognis und anderen Beteiligungen um rund einDrittel. Die Mitarbeiterzahl geht von 60 000 auf etwa 45 000 zurück.