Kim Frank Kim Frank: «Jede Plattenfirma würde mich mit Kusshand nehmen»
Hamburg/dpa. - Mit dem Album «Hellblau» hat Kim Frank, derehemalige Sänger der Teenie-Band Echt, sein Solodebüt gegeben. FünfJahre nach der Trennung von seinen Bandkollegen will der Flensburgermit melancholischem Gitarren-Pop die Fans wieder begeistern. ImInterview erzählt der 24-Jährige, warum er so lange für die Plattegebraucht hat und warum es so schwer ist, die Traumfrau zu finden.
Frage: Wie viel Echt steckt noch in Dir?
Kim Frank: «Echt war damals meine Rolle, mein Leben. Ich versuchenicht, mich davon zu distanzieren. Aber ich trauere nichts nach undbin nicht wehmütig. Zwischen mir und den anderen Bandmitgliedern gibtes keinen Ärger oder Neid, wir haben immer noch Kontakt. Aber dieanderen haben sich völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.Natürlich freut es mich, wenn einer von denen sagt, dass er meineMusik toll findet. Ich wäre schon verdutzt oder enttäuscht, wennausgerechnet sie sagen würden, das finden sie gar nicht gut. Es wäreaber nicht wichtig, für das, was ich heute mache.»
Frage: Hast Du Angst, mit dem neuen Album auf die Nase zu fallen?
Frank: «Ich selbst finde alle Lieder super, deshalb hat es auch solange gedauert. Ich musste erst die Trennung von meiner Freundin undder Band verarbeiten. Denn die besten Texte schreibe ich, wenn dasGefühl ausgelebt ist. Steckt man noch mittendrin, schreibt manwirklich lächerliche Sachen, so Schulgedichte. Erfolg ist für michnicht das Wichtigste im Leben. Ich brauche ihn nur, damit ich weiterMusik machen kann. Aber da bin ich zuversichtlich. Mich würde jedePlattenfirma mit Kusshand nehmen und mir dafür noch eine Milliongeben. Ich habe nie etwas Unerfolgreiches gemacht, ich habe immergute Musik gemacht.»
Frage: Hast Du Dich nach der Trennung von Deiner Freundin wiederrichtig verliebt?
Frank: «Während der Echt-Zeit war ich vier Jahre mit einer dertollsten Frauen zusammen. Und jetzt nach der Trennung ist es nicht soleicht. Hinter der ersten großen Liebe kommt erst mal nicht so viel.Ich bin keiner, der so leicht jemanden anderen wieder ins Lebeneinknüpft. Es ist einfach noch keine gekommen, die toller ist alssie. Meine Freundin müsste auch etwas Künstlerisches haben. Denn esist selten, dass jemand in einer Bank arbeitet und eine Muse ist.»