Kaufkraft Kaufkraft: Bürger haben 2012 über 400 Euro mehr
Nürnberg/dapd. - Dieser Zuwachs werde aberdurch steigende Preise fast vollständig aufgezehrt, geht aus eineram Dienstag veröffentlichten Studie des Marktforschers GfKGeoMarketing hervor.
Das Institut prognostiziert für 2012 einen Kaufkraftzuwachs vonzwei Prozent. Dies entspreche 413 Euro pro Kopf, bundesweit sei dasein Plus von 32,8 Milliarden Euro gegenüber 2011. Da die Bundesbankvon 1,8 Prozent Inflation ausgeht, werde die reale Kaufkraft aberkaum steigen.
Für alle Deutschen rechnet GfK GeoMarketing mit einer Kaufkraftvon 1.636,2 Milliarden Euro. Demnach stehen jedem Bundesbürger imnächsten Jahr durchschnittlich 20.014 Euro zur Verfügung.
Erstmals seit 2007 ist Bayern der Studie zufolge nicht mehr dasBundesland mit der höchsten Pro-Kopf-Kaufkraft. Neue Nummer eins istHamburg mit 21.985 Euro. Die fünf ostdeutschen Bundesländer bildendie Schlussgruppe der Rangliste, Sachsen-Anhalt hat mit 16.606 Eurodie geringste Pro-Kopf-Kaufkraft.
Hochtaunus liegt bei Kreisen vorn
Auf Ebene der Kreise liegt wie im Vorjahr der hessischeHochtaunus-Kreis an der Spitze aller 412 Gebietskörperschaften.Seine Einwohner werden im nächsten Jahr durchschnittlich 29.285 Eurozur Verfügung haben. Auf Platz zwei folgt der Landkreis Starnbergmit 29.142 Euro. Den dritten Platz belegt die Stadt München, wo dieMenschen laut Prognose im kommenden Jahr 27.877 pro Kopf ausgebenkönnen.
Die Hälfte der 25 Kreise mit dem größten Konsumpotenzial liegt inBayern. Die kaufkraftstärksten ostdeutschen Landkreise befinden sichdemnach in Brandenburg. Es handelt sich um den LandkreisPotsdam-Mittelmark auf Rang 165 (19.898 Euro pro Kopf), denStadtkreis Potsdam auf Rang 187 (19.575 Euro pro Kopf) sowie denLandkreis Oberhavel auf Rang 241 (18.941 Euro pro Kopf).
Die zehn kaufkraftstärksten Kreise sind - mit Ausnahme vonMünchen und Erlangen - allesamt Landkreise. Bei den Städten liegtMünchen an der Spitze vor Erlangen, Düsseldorf, Baden-Baden undFrankfurt am Main. Schlusslicht ist Bremerhaven mit 16.439 Euro.
Für die Studie hatte GfK GeoMarketing alle Einkünfte aus Arbeit,Vermögen und staatlicher Transferzahlungen einbezogen. Basis derBerechnung sind neben der Lohn- und EinkommenssteuerstatistikPrognosewerte der Wirtschaftsinstitute.