Ekel-Skandal in JVA Dresden JVA Dresden: Küchendienst uriniert und spuckt in Häftlings-Essen

Dresden - Unappetitliche Vorgänge schlagen derzeit hohe Wellen in der Justizvollzugsanstalt in Dresden. Wie bekannt wurde, sollen mehrere in der Gefängnisküche zum Dienst eingesetzte Gefangene in das Essen gespuckt und teilweise uriniert haben. Und das bereits seit Wochen.
Wie das Portal Tag24 berichtet, soll gezielt das Essen einzelner Mithäftlinge manipuliert worden sein. Die Vorgänge kamen ans Licht, weil ein Häftling das Treiben in der Küche beobachtete und meldete. Nun ist das Entsetzen darüber groß. Viele Häftlinge hatten zunächst nur über die Presse davon erfahren. Erst nach einem Zeitungsbericht klärte die Anstaltsleitung per Aushang auf.
Inzwischen verweigern mehrere der 805 Häftlinge das Mittagessen. Gefangene fordern nun einen externen Essensanbieter und verlangen, das komplette Küchen-Personal austauschen. Laut Tag24 ernähren sich Dutzende Gefangene nur noch von Brot und abgepackten Speisen. Wie weiter berichtet wird, sieht der zuständige Regierungsrat aber keinen Grund, dem Wunsch einzelner Gefangener auf Selbstversorgung zu entsprechen.
Ekel-Vorwürfe in der JVA Dresden: Küchendienst pinkelt ins Essen von Mithäftlingen
Weil die JVA-Leitung aber Racheakte von aufgebrachten Mithäftlingen befürchtet, sollen die drei beschuldigten Häftlinge in Schutzhaft genommen worden sein.
„Die Küche ist zuständig für die Verpflegung der Gefangenen und Bediensteten. Sie verfügt über 27 Arbeitsplätze für Strafgefangene“, ist auf der JVA-Internetseite des Justizministeriums zu lesen. Im Moment soll aber kaum Andrang in der Kantine herrschen, von der auch Anstaltsleitung und Bedienstete versorgt wurden. Den meisten ist der Appetit verständlicherweise gründlich vergangen.
Im Gefängnis wurde inzwischen ein von Anstaltsleiter Ulrich Schwarzer unterzeichneter Aushang mit folgendem Wortlaut aufgehängt:
„Wir möchten Sie darüber informieren, dass wir derzeit Behauptungen nachgehen, dass in das Essen der JVA Dresden gespuckt und uriniert wurde. Nach unserem bisherigen Erkenntnisstand sollen davon Einzelportionen (Sonderkost) bei zwei bis drei Gefangenen betroffen gewesen sein, nicht jedoch die Gemeinschaftsverpflegung.
Die Gefangenen, gegen die solche Behauptungen vorgetragen wurden, sind nicht mehr in der Küche zur Arbeit eingesetzt. Derzeit ermitteln wir in dieser Sache und ich kann Ihnen versichern, dass wir die Vorwürfe umfassend aufklären.“ (mz)