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Insolvenzverschleppung Insolvenzverschleppung: Staatsanwalt ermittelt gegen MZ-Chef Wimmer

29.01.2013, 11:56
Das Firmenschild vor dem Firmensitz der traditionsreichen Motorrad- und Zweiradwerk GmbH im westsächsischen Zschopau (FOTO: DPA)
Das Firmenschild vor dem Firmensitz der traditionsreichen Motorrad- und Zweiradwerk GmbH im westsächsischen Zschopau (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Chemnitz/Hohndorf/dpa. - Einen am Dienstag veröffentlichten Bericht der „Chemnitzer Morgenpost“ zu diesem Fall bestätigte die Staatsanwaltschaft. Details wurden nicht mitgeteilt. Die Akten sind derzeit noch bei der Polizei, hieß es.

Wimmer war für Nachfragen am Dienstag zunächst nicht zu erreichen. Das Insolvenzverfahren bei dem traditionsreichen Motorradhersteller war im September 2012 eingeleitet worden. Insolvenzverwalter Christoph Junker sah damals gute Chancen, die Firma zu erhalten. „Ich rechne Mitte Februar mit einer Entscheidung“, zitierte die „Morgenpost“ Junker am Dienstag.

Der frühere Rennfahrer Martin Wimmer (55) hatte MZ 2009 zusammen mit seinem Kollegen Ralf Waldmann vom malaysischen Konzern Hong Leong Industries gekauft. Waldmann stieg später wieder aus. Derzeit gebe es nur eine kleine Produktion von Elektro-Dreirädern für die Schweizer Post, sagte Junker der Zeitung. „Damit sind 20 der ursprünglich 56 Leute beschäftigt. Zwischen sechs und sieben Millionen Euro beträgt die Schuldenlast, die sich auf 170 Gläubiger verteilt.“ MZ gehörte zu DDR-Zeiten mit jährlich bis zu 85 000 Maschinen, die in 100 Länder geliefert wurden, zu den größten Motorradherstellern der Welt.