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Insolvenz Insolvenz: Landtechnik rollt jetzt auf die Halde

Von PETRA WOZNY 13.01.2009, 21:46

HOHENMÖLSEN/MZ. - Die Auftragsbücher seien voll, doch der Verkauf gehe gegen Null.

Die Firma hatte im vergangenen Jahr das Gelände der ehemaligen Bundeswehrkaserne ersteigert. Sie produziert jährlich mit einem Umfang von rund drei Millionen Euro über 40 verschiedene Produktfamilien für Landmaschinen. Schwerpunkt des Geschäftes mit 80 Prozent ist der Export. "Auch wenn Bestellungen aus aller Welt vorliegen und die Landtechnik auch ordnungsgemäß arbeitet, heißt das eben leider noch nicht, dass Geld fließt", erklärt der Insolvenzverwalter.

Es handele sich um Konditionsverträge, wo die Rechnungen erst nach Abruf der Ware beglichen würden. Während die Geschäftspartner in Sachen Einkauf die Handbremse gezogen hätten, sitze die LTH nun auf einem Riesenbestand produzierter Technik. "Die LTH hat jetzt den Schwarzen Peter, ist aber kein Einzelfall. Wir bemerken bei Zwischenhändlern generell eine wachsende Zögerlichkeit gegenüber Geschäftsabschlüssen", sagt Wallner.

Er hat bereits mit ausländischen LTH-Kunden gesprochen. Die Kaufbereitschaft sei gegenüber dem Vorjahr deutlich besser. Die Arbeitsplätze der LTH-Beschäftigten bleiben vorerst erhalten, die Produktion läuft. Kurzfristig werde für die Firma ein Sanierungsprogramm aufgestellt. Fakt ist: Hilfe aus dem Wirtschaftsministerium wird es nicht geben. "Da können wir nicht reindirigieren", sagt Sprecher Rainer Lampe auf MZ-Anfrage. "Das liegt in der Hand des Insolvenzverwalters."