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Impfstoff verbrannt

02.12.2011, 10:17

Halle (Saale)/MZ. - Mit Schweinegrippe stecken sich eigentlich nur Schweine an. Doch im Frühjahr 2009 machte das Virus plötzlich auch Menschen krank. In mehreren Ländern tauchte es auf. Wer Schweinegrippe hat, leidet unter Husten, Fieber oder Durchfall. Die Krankheit kann sogar lebensgefährlich werden. Deutschland kaufte deshalb Impfstoff ein. Er hat rund 280 Millionen Euro gekostet und hätte gereicht, um viele Millionen Menschen vor der Schweinegrippe zu schützen.

Doch ein großer Teil der Menschen in Deutschland wollte sich gar nicht gegen Schweinegrippe impfen lassen. Deswegen blieb viel Impfstoff übrig. Er sollte dann verkauft werden, bevor er verdirbt. Doch das klappte nicht. Nun ist das Haltbarkeitsdatum abgelaufen.

Mehrere Lastwagen brachten das Medikament nach Magdeburg. Dort wurden fast 200 Paletten mit dem Impfstoff verbrannt. Schon vorher war Schweinegrippe-Impfstoff vernichtet worden, weil das Mittel nicht mehr haltbar war.

Als die Schweinegrippe vor mehr als zweieinhalb Jahren ausbrach, machten sich Experten Sorgen. Sie glaubten, dass sich die Krankheit über weite Strecken ausbreiten könnte, auch in andere Länder und Kontinente. So etwas nennt man auch Pandemie. Seit gut einem Jahr gilt die Schweinegrippe nicht mehr als Pandemie. Nur wenige Menschen sind seitdem daran erkrankt.