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Immobilien Immobilien: Krise treibt Level One in die Pleite

28.01.2009, 19:51
Die Illusion scheint perfekt - drei Mieter, die aus den Fenstern ihrer Wohnungen schauen, allerdings ist alles nur gemalt. Die Fassade gehört zu den sechs Blöcken rund um die Hellersdorfer Promenade, die die österreichische Firma Level One bis Frühjahr 2008 zum «Europaviertel Berlin» machen will. (Archiv-Foto: dpa)
Die Illusion scheint perfekt - drei Mieter, die aus den Fenstern ihrer Wohnungen schauen, allerdings ist alles nur gemalt. Die Fassade gehört zu den sechs Blöcken rund um die Hellersdorfer Promenade, die die österreichische Firma Level One bis Frühjahr 2008 zum «Europaviertel Berlin» machen will. (Archiv-Foto: dpa) dpa

HALLE/MZ/AST. - Der Immobilienkonzern Level One mit 20 000 Wohnungen insbesondere in Ostdeutschland ist pleite. In Folge der Immobilienkrise habe das Unternehmen Schulden in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden Euro angehäuft, teilte der Insolvenzverwalter Rolf Rattunde am Mittwoch in Berlin mit. Er sprach von einer der größten Immobilienpleiten in Deutschland. Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg habe bereits 38 Insolvenzverfahren über Gesellschaften des Konzerns eröffnet.

"Betroffen sind auch 3 076 Wohnungen in Sachsen-Anhalt, darunter in Halle, Magdeburg und Stendal", sagte ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Dabei handele es sich vor allem um Plattenbauten. Die Mieter müssten sich jedoch "keinerlei Sorgen machen". Durch das bestehende Mietrecht seien sie bestens geschützt. "Die Mietverträge bleiben unverändert bestehen." Die Verwaltung der Immobilien, die zuvor durch fehlende Mittel zusammengebrochen war, werde derzeit wieder in geordnete Bahnen gebracht. "In Absprache mit den Banken ist die Versorgung der Objekte mit Strom und Wasser sichergestellt", so der Sprecher weiter. Auch dringende Reparaturen und Renovierungsarbeiten habe man bewerkstelligt.

Level One, ein innerhalb von drei Jahren entstandenes Firmenkonglomerat, hatte sich bei seinen Investitionen übernommen. Im Zuge der Finanzkrise konnte das Unternehmen die nötigen Mittel für eingekaufte Wohnungen nicht mehr aufbringen.