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IGM-Proteste wegen Altersteilzeit-Tarifvertrag

16.06.2008, 10:04

Stuttgart/dpa. - Vor der fünften Verhandlungsrunde für eine neue Altersteilzeit verstärkt die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber. «Wir haben verabredet, bis Ende Juni eine Regelung zu finden, dabei bleibt es, und jetzt machen wir Druck», sagte IG Metall Bezirksleiter Jörg Hofmann in Ulm.

Betroffen von den Warnstreiks waren in Ulm die Lkw-Bauer Iveco und Deutz sowie kleinere Betriebe. Zuvor hatten 1500 Mitarbeiter des Mercedes Benz Werks im rheinland-pfälzischen Wörth und 500 Beschäftigte der ThyssenKrupp Aufzugswerke in Neuhausen (Kreis Esslingen) ihre Arbeit vorübergehend niedergelegt.

An diesem Mittwoch verhandeln die IG Metall und der Arbeitgeberverband Südwestmetall in Sindelfingen (Kreis Böblingen) über eine Anschlussregelung für die nur noch bis Ende 2009 staatlich geförderte Altersteilzeit. Die bisherigen Vorschläge der Arbeitgeber, die den Zugang zu einer finanziell abgefederten Altersteilzeit sehr einschränken wollen, lehnte Hofmann erneut als «nicht akzeptabel» ab. Er betonte, dass kein Arbeitnehmer zur Kasse gebeten werden dürfe, wenn er gesundheitsbedingt oder für einen jungen Kollegen den Arbeitsplatz räumt.

Unterdessen streitet die große Koalition über Ruhestandsregelungen. Die SPD will die staatliche Förderung bis 2015 zu verlängern. Die Union erteilt den Plänen eine Absage. Der Arbeitnehmerflügel der CDU zeigt sich jedoch offen zumindest für die von der SPD vorgeschlagene frühere Teilrente. Die IG Metall hatte die Metall-Arbeitgeber bislang vergeblich aufgefordert, sich bei der Politik für eine verlängerte Förderung einzusetzen.