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Hochwasser in Brandenburg Hochwasser in Brandenburg: Evakuierung in der Prignitz fortgesetzt

20.08.2002, 06:02
Infografik zur Jahrhundertflut
Infografik zur Jahrhundertflut dpa

Wittenberge/Mühlberg/dpa. (20. August, 23.00 Uhr) - Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) geht davon aus, dass derDeich nicht überflutet wird. Man müsse aber damit rechnen, dass derhistorische Höchststand von 7,44 Meter in dieser Nacht erreichtwerde. Insgesamt 7000 Kräfte, darunter 1500 Bundeswehrsoldaten, sindin der Prignitz im Einsatz.

Am Abend herrschte gespenstische Stille in Wittenberge. Abgesehenvon Rettungskräften und ihren Fahrzeugen war kaum Menschen und Autosauf den Straßen. Die Kellerluken der Häuser waren mit Sandsäcken undFolien abgedichtet.

Unterdessen zogen im südbrandenburgischen Mühlberg, das mehrereTage evakuiert war, die Bewohner wieder in ihre Häuser. Platzecksagte, der erfolgreiche Kampf der Mühlberger und der Helfer aus nahund fern gegen die Wasserfluten gebe auch den Menschen in derPrignitz und anderen bedrohten Regionen zusätzliche Kraft.

Der Ministerpräsident sprach sich gleichzeitig für eine befristeteLockerung der Vergaberichtlinien bei öffentlichen Aufträgen zurSanierung von Hochwasserschäden aus. Er sagte im ZDF-heute-Journal,Unternehmen im Osten, die zum Teil selbst große Schäden erlitten,dürften nicht auch noch damit bestraft werden, dass sie keine neuenAufträge bekommen.

Elbedamm bei Lenzen
Elbedamm bei Lenzen
ZB