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Hochschule Zittau/Görlitz Hochschule Zittau/Görlitz: Wechsel des Studienganges soll leichter werden

26.08.2003, 07:21

Zittau/dpa. - Als Beispiel nannte er den Studiengangsverbund Life Sciences. Hier könnten die Studierenden nach dem ersten Studienjahr von einem der drei Studiengänge Chemie, Biotechnologie und Ökologie/Umweltschutz problemlos in einen anderen wechseln. Der Umbauprozess, der auch die schrittweise Einführung beziehungsweise Umwandlung in Bachelor-/Masterstudiengänge vorsieht, soll im Wesentlichen bis 2010 abgeschlossen sein.

«Zur Zeit passen das Studierverhalten und die Bedürfnisse der Industrie in der Region nicht zusammen», sagte Hampel. So sei etwa der Bereich der Ingenieurwissenschaften gerade mal ausgelastet. Die Zahl der Absolventen reiche nicht aus, um die Nachfrage der Unternehmen nach Ingenieuren zu decken, sagte Hampel. «Dagegen gibt es auf die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften einen Ansturm von Bewerbern.»

Auf Grund fehlender Jobs verlasse ein Großteil der Absolventen nach dem Studium die Region um Zittau und Görlitz wieder. «Wir bilden zur Zeit vor allem für die alten Bundesländer aus», sagte Hampel. Die Region leide unter dieser Abwanderung. Dabei hat sie nach Auffassung Hampels durchaus Vorzüge, die aber bisher nicht genug vermittelt würden. Dazu zählten etwa die interessante Lage an der Grenze zu Polen und Tschechien sowie vergleichsweise niedrige Lebenshaltungskosten.

Potenzial bei der Finanzierung der Hochschule sieht Hampel vor allem noch in den Bereichen Weiterbildung und Forschung. Er hoffe, dass bei einem Wirtschaftsaufschwung zunehmend mehr Unternehmen die Hochschule nutzen, um ihre Mitarbeiter weiterzubilden. «Momentan halten sich die Unternehmen noch sehr bedeckt», sagte Hampel.

Auf Basis der sächsischen Hochschulvereinbarung werden an der Hochschule Zittau/Görlitz bis 2008 elf haushaltsfinanzierte Stellen wegfallen. Zur Zeit verfügt die Hochschule über rund 370 Vollzeitstellen: Davon finanziert sie 320 über den Haushalt, gut 50 Stellen werden über Forschungsprojekte, also Drittmittel, finanziert. Die Hochschule hat rund 3500 Studenten.