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Hochschule Harz Hochschule Harz: Das Problem der Punkte

03.05.2011, 19:15

WERNIGERODE/MZ. - 2010 war die Hochschule Harz unzufrieden, weil sie in den damals bewerteten Fächern nicht die geforderte Mindestzahl der Studentenbewertungen für das Ranking hatte.

Roland: Das trifft viele kleine Hochschulen. Hauptproblem des Rankings ist aber, dass die Darstellung mit Punkten nur eine relative Bewertung ist. Mit Note 2,0 können Sie in einer Kategorie im Mittelfeld stehen, mit 2,3 in einer anderen in der Spitzengruppe. Zudem werden Universitäten und Fachhochschulen separat bewertet. So könnte eine Uni mit 2,0 in der grünen Spitzengruppe landen, während wir mit der gleichen Note nur einen gelben Punkt haben. Alle orientieren sich aber an den Punkten und man kann auch nicht von jedem Abiturienten erwarten, dass er erst das Bewertungsprozedere analysiert.

2011 können Sie dennoch jubeln.

Roland:Natürlich freut uns das Ergebnis und hilft uns in der Kommunikation, weil das Interesse an dem Ranking groß ist. Wir sind aber nicht nur deshalb zufrieden. Im Vergleich zu 2008, als BWL das letzte Mal gerankt wurde, haben wir uns in den meisten Kriterien in der Note um 0,1 bis 0,2 verbessert.

Was könnten Gründe dafür sein?

Roland: Wir haben zum Beispiel den Bachelor-Studiengang von sechs auf sieben Semester verlängert, weil es uns wichtiger war, ein Praxis- oder Auslandssemester einzubauen als schnell fertig zu werden. Alles lässt sich allerdings nicht erklären. Beim E-Learning wurden wir dieses Mal schlechter bewertet, obwohl wir in den letzten zwei Jahren eine neue Online-Lernplattform eingeführt haben.

Und worauf stützen Sie sich nun in der Auswertung?

Roland: Auf den Zeitvergleich der Noten. Wir selbst befragen zudem unsere Studenten über ein internes System alle zwei Jahre und entwickeln daraus Maßnahmen für jeden einzelnen der Studiengänge, die im CHE-Ranking nur zusammengefasst sind.