Hintergrund Hintergrund: Kamp-Lintfort war ein traditionsreicher Siemens-Standort
Kamp-Lintfort/dpa. - Vor 43 Jahren gründete der Münchner Technologie-Konzern in der niederrheinischen Stadt eine Produktionsstätte, diezunächst eine Zweigstelle des Werkes in Bocholt (Westfalen) war.Produziert wurde Zubehör für die Nachrichtentechnik. Schon bald wurdedas Siemens-Werk zum zweitwichtigsten Arbeitgeber in der Stadt. Nurdie heutige Zeche West beschäftigt mehr Menschen.
Ende der 80er Jahre arbeiteten bei Siemens in Kamp-Lintfort rund4000 Frauen und Männer. Inzwischen wurden dort Autotelefone für dasC-Netz gefertigt. Es war der Beginn des Mobilfunkzeitalters und somitder Aufbruch von Siemens in ein viel versprechendes Geschäftsfeld.Doch die Konkurrenten um Nokia, Motorola und Samsung waren schneller.Siemens verpasste den Aufstieg. Anfang 2005 wurde die defizitäreHandysparte an BenQ verkauft. Die Belegschaft war inzwischen deutlichgeschrumpft. Einschließlich eines Kundenservice-Zentrums in Bocholt,standen bei BenQ in NRW zuletzt noch 1600 Menschen in Lohn und Brot.