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Hintergrund Hintergrund: Hindernisse für einen Frieden zwischen Israel und Syrien

21.05.2008, 17:28

Hamburg/dpa. - GOLANHÖHEN: Das im Sechstagekrieg 1967 von Israel besetzteHochplateau im Südwesten Syriens ist der größte Zankapfel. Damaskusverlangt die Rückgabe. Zur Begründung verweist Syrien auf die UN-Sicherheitsresolution 242 vom November 1967, die Israel seinerMeinung nach zur Räumung «aller besetzten Gebiete», also auch derGolanhöhen, verpflichtet. Jerusalem interpretiert den UN-Beschlussanders (Rückgabe «von besetzten Gebieten»), hat aber seit langemEntgegenkommen signalisiert. Der damalige israelische RegierungschefEhud Barak bot im März 2000 einen Rückzug gegen syrischeSicherheitsgarantien an, was der kurze Zeit später verstorbenesyrische Präsident Hafis al-Assad jedoch ablehnte.

TERRORISMUS: Strittig ist auch Syriens Verhältnis zu militantenOrganisationen. Israel verlangt, dass Damaskus seine politische undmaterielle Unterstützung für die libanesisch-schiitische Hisbollahbeendet. Zudem soll Syrien Palästinenserorganisationen wie demIslamischen Dschihad, der Hamas und der Volksfront zur BefreiungPalästinas (PFLP) keinen Unterschlupf mehr bieten. Syrien behauptet,deren Stützpunkte dienten nur politischen Zwecken.

WASSER: Bei einer vollständigen Rückgabe der Golanhöhen hätteSyrien auch Zugang zum See Genezareth. Das große Trinkwasserreservoirim Südwesten der Golanhöhen wird bislang nur von Israel genutzt.Wichtigster Zufluss ist der aus dem Norden kommende Jordan. DessenQuellflüsse entspringen im Golan. Wenn die Israelis von dortabziehen, müsste Syrien die Wasserrechte Israels garantieren.