Hintergrund Hintergrund: Flugsicherung überwacht 10 000 Flüge am Tag
Frankfurt/dpa. - Die Deutsche Flugsicherung (DFS) überwachtzivile und militärische Flüge im deutschen Luftraum. Nach eigenenAngaben koordinieren Mitarbeiter täglich bis zu 10 000Flugbewegungen, im Jahr knapp drei Millionen. Die Lotsen überwachendie Maschinen bei Start und Landung sowie in der Luft. Sie sorgendafür, dass Flugzeuge auf festgelegten Routen in richtiger Höhefliegen und Sicherheitsabstände einhalten.
Die DFS ging 1993 als privatrechtlich organisierte GmbH aus derBundesanstalt für Flugsicherung hervor. Das Unternehmen mit Hauptsitzin Langen bei Frankfurt hat knapp 5900 Mitarbeiter in Deutschland undbei Eurocontrol im niederländischen Maastricht, darunter mehr als1900 Fluglotsen und Hunderte von Technikern. WeitereKontrollzentralen werden in Bremen, Karlsruhe und München betrieben.Außerdem sitzt die DFS mit in den Kontrolltürmen von 16internationalen Flughäfen.
Im Jahr 2006 sollte die DFS privatisiert werden. Der damaligeBundespräsident Horst Köhler verweigerte aber die Unterschrift unterdem Gesetz mit der Begründung, dass Flugsicherung nach demGrundgesetz eine originär staatliche Aufgabe sei. 2009 wurde dieVerfassung geändert. Heute kann die Überwachung des Luftverkehrs überDeutschland von der DFS an ausländische Flugsicherungs-Organisationendelegiert werden.