Hintergrund Hintergrund: Die «Welt-AG»
Hamburg/dpa. - Schon vor dem Zusammenschluss mit Chrysler war Daimler-Benz mit 300 000 Beschäftigten eines der größten deutschen Unternehmen. 1997, im Jahr vor der Fusion, hatte der Konzern einen Umsatz von 124 Milliarden DM (rund 63 Mrd Euro). Zwei Drittel davon stammten aus dem Ausland.
Chrysler (Detroit/Michigan) galt vor der Fusion als scheinbar idealer Partner für Daimler-Benz, denn die Produktpaletten beider Autokonzerne überschnitten sich kaum. 1997, im Jahr vor der Fusion, erzielte Chrysler einen Umsatz von 61,2 Milliarden Dollar (damals rund 106 Mrd DM) und machte 2,8 Milliarden Dollar Gewinn. Vor allem
in Nordamerika war Chrysler gut im Geschäft, im Ausland allerdings setzte der Fahrzeugbauer jährlich nur rund 200 000 Autos ab, davon gut 100 000 in Europa. Chrysler geriet bald nach der Fusion vor allem wegen der Rabattschlachten auf dem US-Markt, wegen zu hoher Produktionskosten sowie einer falschen Modellpalette in die Verlustzone.
Die 1970 gegründete Mitsubishi Motors Corporation (MMC) wurde als damals viertgrößter japanischer Autoproduzent im Oktober 2000 ins Boot geholt. Der hochverschuldete Konzern geriet jedoch schnell in die Schlagzeilen. Das Unternehmen musste eingestehen, Jahrzehnte lang Mängel an Fahrzeugen systematisch vertuscht zu haben. Im April 2004 verkündete DaimlerChrysler, Mitsubishi keine weitere finanzielle Hilfe mehr zukommen zu lassen. Mittlerweile sind alle DaimlerChrysler-Anteile an Mitsubishi verkauft.