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Hintergrund Hintergrund: Die Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau

03.01.2018, 06:15
In der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar gedenken Schüler der Opfer des Nationalsozialismus.
In der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar gedenken Schüler der Opfer des Nationalsozialismus. dpa-Zentralbild

Das Konzentrationslager (KZ) Buchenwald bei Weimar war ab Juli 1937 von den Nationalsozialisten errichtet worden.

Bis zur Befreiung des Lagers im April 1945 wurden dort und in den 139 Außenlagern fast 280.000 Menschen unter unwürdigen Bedingungen eingesperrt. Mehr als 56.000 von ihnen wurden von den Nazis ermordet oder starben an Krankheiten, Hunger oder medizinischen Experimenten.

Mehr als 8.000 sowjetische Kriegsgefangene wurden in Buchenwald in einer speziell für diesen Zweck errichteten Anlage erschossen. Als der Krieg zu Ende ging, war Buchenwald das größte KZ auf dem Gebiet des Deutschen Reichs.

Eines der Außenlager Buchenwalds wurde im Laufe des Kriegs zu einem eigenständigen Konzentrationslager mit großer Bedeutung für die deutsche Rüstungsindustrie: Das schließlich aus etwa 40 kleineren Lagern bestehende KZ Mittelbau mit seinem Hauptlager Dora nahe Nordhausen.

Mit der Errichtung des Lager-Komplexes wollten die Nazis vor allem wichtige Teile der Rüstungsproduktion in den Harz und unter die Erde verlagern. Unter anderem etwa 6.000 sogenannte V2-Raketen wurden in unterirdischen Stollen hergestellt. Insgesamt verschleppten die Nazis etwa 60 000 Menschen in die Mittelbau-Lager. Etwa 20.000 von ihnen starben infolge von Zwangsarbeit und Mangelernährung, bei Fluchtversuchen, Bestrafungsaktionen und Misshandlungen. (dpa)