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Hintergrund Hintergrund: Die größten Fälle illegalen Datenhandels

04.09.2008, 15:35

Berlin/dpa. - In den vergangenen Wochen sorgten mehrere Fälle vonillegal gehandelten Kundendaten für Aufsehen. Im folgenden diegrößten Fälle:

12. August: Der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein wurde eine CDmit Daten von 17 000 Bürgern zugespielt. Sie enthält unter anderemAdressen und Kontoverbindungen. Bei den Betroffenen soll es sich umKunden der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL) handeln. Die Daten solleine Firma in Viersen (Nordrhein-Westfalen) verkauft haben.

13. August: In Lübeck wird ein Callcenter durchsucht. Es soll von derViersener Firma Kontodaten von Verbrauchern erhalten haben. Drei Tagespäter berichtet ein Lübecker Informant von 1,5 MillionenDatensätzen, über die er verfüge.

18. August: Dem Bundesverband der Verbraucherzentralen wurden beieinem Scheingeschäft sechs Millionen Datensätze angeboten. In Kieltaucht eine CD mit mehr als 130 000 illegalen Datensätzen ausCallcentern auf - 70 000 mit Kontoangaben von Lotterieveranstaltern.Ein Bremerhavener Callcenter soll sich illegal Kundendaten derTelekom verschafft und verkauft haben.

20. August: In Köln bestätigt die Staatsanwaltschaft nach Beschwerdenüber abgebuchte Geldbeträge ohne Einwilligung der KontoinhaberErmittlungen gegen das Glücksspielunternehmen LottoTeam.

28. August: Schleswig-Holsteins Innenministerium bestätigt einenBericht der «tageszeitung», wonach acht Unternehmen illegal mitMillionen Daten aus kommunalen Melderegistern gehandelt haben sollen.

03. September: Die Polizei in Nordrhein-Westfalen nimmt zweiDatenhändler fest. Sie sollen illegal 30 000 Daten wie Adressen undBankverbindungen im Internet zum Verkauf angeboten haben.