Hintergrund Hintergrund: Die chemische Industrie in Deutschland
Lahnstein/dpa. - Ende 2006 beschäftigte die Branche nachAngaben des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) rund 436 400Menschen. Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)geht dagegen von 550 000 Beschäftigten aus. In Deutschland ist diechemische Industrie der sechstgrößte Arbeitgeber und - nach derAutoindustrie - der zweitgrößte Investor.
Von den rund 2000 Chemie-Unternehmen in Deutschland sind mehr als90 Prozent kleine und mittelgroße Firmen mit bis zu 49 Mitarbeiternbeziehungsweise bis zu 499 Mitarbeitern. Diese Unternehmenbeschäftigen etwa jeden dritten Chemie-Mitarbeiter und tragen lautVCI mehr als jeden vierten Euro zum Chemie-Umsatz bei. Rund 150Chemie-Firmen haben 500 und mehr Beschäftigte. Die umsatzstärkstenChemie-Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland sind die BASF AG(Ludwigshafen) und die Bayer AG (Leverkusen).
Größte Kunden der chemischen Industrie sind Kunststoffverarbeitersowie die Auto-, Verpackungs- und Bauindustrie. Ein kleiner Teil derChemie-Produkte geht direkt an den Verbraucher. Dazu zählenArzneimittel, Lacke und Farben sowie Klebstoffe. Der Export spielteine große Rolle: Im vergangenen Jahr wurden Chemie-Produkte im Wertvon rund 117 Milliarden Euro ins Ausland geliefert. Im Vergleich zumJahr 2005 war das eine Steigerung von zwölf Prozent.