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Hintergrund Hintergrund: Die Bankgesellschaft Berlin

29.07.2005, 08:43

Berlin/dpa. - Doch diehochfliegenden Ziele, in der deutschen Hauptstadt einen internationalagierenden Finanzkonzern zu formen, scheiterten spektakulär.

Nach riskanten Immobilien- und Kreditgeschäften geriet dasInstitut an den Rand des Zusammenbruchs und konnte 2001 nur mitstaatlichen Milliardenhilfen gerettet werden. Inzwischen sind dieAnsprüche bescheidener geworden. Nach einer harten Sanierung hat sichder Konzern als «Universalbank» auf die Region Berlin-Brandenburgkonzentriert und schreibt wieder schwarze Zahlen. Von einst 16 000Beschäftigten sind noch 9500 übrig geblieben. Einstige Töchter wiedie Weberbank und die Allbank wurden verkauft.

Das Land Berlin ist mit 81 Prozent größter Anteilseigner desKonzerns. Weitere Miteigentümer sind die Nord/LB mit zehn Prozent unddie Gothaer Finanz-Holding mit zwei Prozent. Sieben Prozent derAktien sind in Streubesitz. Nach Sanierungsauflagen der EuropäischenUnion muss die Bankgesellschaft bis 2007 privatisiert werden. Daranhaben bereits zahlreiche private und öffentliche Banken Interessesignalisiert. Ein erster Anlauf war 2003 wegen eines zu niedrigenKaufpreises gescheitert.