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Hintergrund Hintergrund: Der Linksruck an der Linken-Spitze

03.06.2012, 13:07

Göttingen/dpa. - SAMSTAG, 2. JUNI 2012

11.05 Uhr - Der Parteitag wird in der Göttinger Lokhalle eröffnet.

12.02 Uhr - Parteichef Klaus Ernst ruft zur Einigkeit auf: «Wenn wir jetzt auseinanderrennen, machen wir Wahlbetrug.»

15.45 Uhr - Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi hält eine flammende Rede. Er warnt vor Spaltung und beklagt: «In unserer Fraktion herrscht auch Hass.»

16.14 Uhr - Linke-Gründungsvater Oskar Lafontaine reagiert mit einem Appell, die Spaltungsdebatte nicht anzuheizen: «Wir haben kein Recht, diese linke Partei zu verspielen.» Er erhält viel Beifall.

19.38 Uhr - NRW-Landeschefin Katharina Schwabedissen erklärt offiziell ihren Verzicht auf eine Kandidatur. Das Modell eines Mittelwegs zwischen den Flügeln - eine Doppelspitze aus ihr und der Sächsin Katja Kipping - ist damit erledigt.

19.42 Uhr - Auch die sächsische Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann teilt überraschend mit, dass sie doch nicht antritt.

21.00 Uhr - Erster Wahlgang: Für den weiblichen Teil des Doppelvorsitzes gibt es nur noch zwei Bewerberinnen - Kipping gewinnt gegen Hamburgs Fraktionschefin Dora Heyenn.

21.22 Uhr - Nach langem Zögern verzichtet Lafontaines Lebensgefährtin Sahra Wagenknecht auf eine Kandidatur für den anderen Vorsitzendenposten.

22.50 Uhr - Zweiter Wahlgang: Der linke Baden-Württemberger Bernd Riexinger setzt sich gegen den Realo Dietmar Bartsch durch. Riexingers Anhänger singen die «Internationale», Bartsch-Anhänger empfinden das als Kränkung.

SONNTAG, 3. JUNI 2012

00.55 Uhr - Wagenknechts wird als Vize-Chefin wiedergewählt.

01.37 Uhr - Per Stichwahl entscheiden sich die Delegierten zudem für die Sächsin Caren Lay als weitere Vizechefin.

02.15 Uhr - Der Parteitag vertagt sich bis 08.00 Uhr.

09.20 Uhr - Bei den Männern vervollständigen Axel Troost und Jan van Aken die Gruppe der insgesamt vier Stellvertreter.

10.00 Uhr - Neuer Bundesgeschäftsführer der Linken wird Sachsen-Anhalts Landeschef Matthias Höhn, ein Reformer.