Hintergrund Hintergrund: Bruttoinlandsprodukt
Wiesbaden/dapd. - Addiertman diese Werte, ergibt sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) alswichtigste Kenngröße der Konjunktur.
In Deutschland wird das BIP vom Statistischen Bundesamt inWiesbaden ermittelt, und zwar für alle vier Quartale eines Jahressowie für das Gesamtjahr. Die Statistiker errechnen zudem dieAbweichungen zum Vorjahr oder zum Vorquartal beziehungsweise zumVergleichsquartal des Vorjahres.
Die prozentuale Veränderung zum jeweiligen Vorquartal wirdgemeinhin mit dem Wirtschaftswachstum gleichgesetzt. Je nachdem, wiesich das BIP und auch andere Faktoren wie die Inflation entwickeln,spricht man von Aufschwung, Stagnation oder Rezession.
Eine gängige Definition ist, dass eine Rezession vorliegt, wenndas BIP preis-, saison- und kalenderbereinigt in mindestens zweiaufeinanderfolgenden Quartalen sinkt. In Deutschland war das zuletztvom zweiten Quartal 2008 bis zum ersten Quartal 2009 der Fall.
Die wichtigsten Wirtschaftsbereiche, die in die BIP-Berechnungeinfließen, sind produzierendes Gewerbe, Bau, Handel, Gastgewerbeund Verkehr, sonstige Dienstleistungen sowie Land- undForstwirtschaft. Gemessen wird auch der Konsum des Staats und derprivaten Haushalte. Ferner spielen Exporte und Importe eine Rolle.