Hintergrund: Bereits mehrere Streiks bei der Bahn
Hamburg/dpa. - Der aktuelle Bahnstreik ist nicht der erste in der Geschichte der Deutschen Bahn. In den vergangenen Jahrzehnten haben mehrere Aktionen den Zugverkehr empfindlich gestört:
Juli 2007: Beginn der aktuellen GDL-Streikaktionen gegen die Bahn. September/Oktober 2006: Mit Warnstreiks machen die Gewerkschaften Transnet und GDBA Front gegen Arbeitsplatzverluste nach einem möglichen Börsengang. Ergebnis: Jobgarantie bis 2010.
März 2003: Bei einem kurzen Streik von GDL-Lokführern und anderen Bahnbeschäftigten stehen bundesweit tausend Züge still. Für Lokführer gibt es Sonderregelungen.
September 2000: Wegen eines kurzen Warnstreiks von einigen hundert Lokführern und Stellwerkern sitzen hunderttausende Pendler fest. Transnet erreicht 2,5 Prozent mehr Gehalt.
April/Mai 1992: Bei einem elftägigen regulären Streik im gesamten öffentlichen Dienst fallen auch 3600 Züge aus. Die Gewerkschaften ÖTV und DAG erkämpfen 5,4 Prozent mehr Lohn.
November 1990: Streik der Reichsbahn-Beschäftigten in Ostdeutschland. Die GdED erreicht einen vorübergehenden Entlassungsstopp und Lohnannäherungen an das West-Niveau.
September 1980: West-Berliner Beschäftigte der DDR-Reichsbahn streiken für bessere Arbeitsbedingungen. Der nicht organisierte Arbeitskampf bricht nach gut einer Woche zusammen.
Februar 1974: Erster großer Nachkriegsstreik im öffentlichen Dienst. Auch die GdED ist beteiligt. Vor allem Rangierbahnhöfe sind betroffen. Aus der Forderung von 15 Prozent werden 11 Prozent.