Hintergrund Hintergrund: Ähnliche Forderungen wie im Fall Osthoff
Kairo/dpa. - Selbst die Frist bis zum Ablauf des Ultimatums - drei Tage - ist genauso lang wie damals im Fall der entführten Archäologin. Die Osthoff-Entführer ließen das bereits in der ersten Woche nach der Verschleppung gestelltes Ultimatum aber verstreichen, ohne dass eine Verlängerung oder neue Forderungen bekannt geworden wären.
Als Bedingungen für die Freilassung von Susanne Osthoff hatten ihre Kidnapper damals die Beendigung der Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und der irakischen Übergangsregierung gefordert. Auch die Weiterbildung irakischer Polizisten durch das Bundeskriminalamt in den Vereinigten Arabischen Emiraten solle eingestellt werden. Außerdem müsse die deutsche Botschaft in Bagdad geschlossen werden. Bei den Osthoff-Entführern hatte sich später nach Einschätzung von Experten und informierten Kreisen allerdings herausstellt, dass die politischen Forderungen vorgeschoben waren und dass es ihnen um Geld ging und nicht darum politischen Druck auf die Bundesregierung auszuüben.
Nach Angaben des TV-Senders Al-Dschasira, bei dem das jüngste Geiselvideo mit den beiden deutschen Ingenieuren eingegangen war, fordern die Kidnapper der Ingenieure Bräunlich und Nitzschke ebenfalls ein Ende der Zusammenarbeit zwischen Berlin und Bagdad und die Schließung der Botschaft. Außerdem sollen alle deutsche Firmen ihre Arbeit im Irak einstellen.