Helaba und WestLB fusionieren nicht
Frankfurt/Main/dpa. - Der Plan zum Zusammenschluss der Landesbanken Helaba und WestLB ist vom Tisch. Der Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen sprach sich am Donnerstag gegen die Aufnahme konkreter Fusionsgespräche mit den Eigentümern der schwächelnden Düsseldorfer WestLB aus.
Der Vorstand habe beschlossen, «Fusionsüberlegungen zwischen Helaba und WestLB nicht näher zu treten», teilte der Verband nach einer Vorstandssitzung in Frankfurt mit. Die Sparkassen sind mit 85 Prozent Mehrheitseigentümer der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Aus ihrem Lager hatte es wiederholt Signale gegen die Fusion gegeben.
Seit Monaten suchen die WestLB-Eigentümer einen Partner für die drittgrößte deutsche Landesbank. Die Landesbank von Nordrhein- Westfalen war durch Fehlspekulationen und die Folgen der internationalen Finanzmarktkrise tief in die roten Zahlen gerutscht. Mitte Dezember traten die WestLB-Eigentümer an die Helaba heran. Deren Eigentümer - außer den Sparkassen die Länder Hessen (10 Prozent) und Thüringen (5 Prozent) - hatten sich offen für Gespräche gezeigt, aber auch klargestellt, dass keine Altlasten der WestLB übernommen würden.
An der WestLB ist das Land Nordrhein-Westfalen direkt und indirekt mit etwa 38 Prozent beteiligt, die Sparkassenverbände Westfalen und Rheinland mit gut 50 Prozent. Den Rest der WestLB-Anteile halten Kommunalverbände.