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Heidelberger Druck: Fusion weiter eine Option

10.11.2009, 10:43

Heidelberg/dpa. - Trotz der gescheiterten Fusion mit dem Konkurrenten Manroland schließt der hoch verschuldete Druckmaschinen- Hersteller Heidelberger Druck ein Zusammengehen mit einem anderen Unternehmen nicht aus.

Hauptziel sei es, die Verluste in der Krise zu minimieren, sagte Konzernchef Bernhard Schreier am Dienstag in Heidelberg. Dafür müsse jede Option geprüft werden.

Zu angeblichen Gesprächen mit dem ebenfalls verschuldeten Hersteller Manroland wollte er sich nicht äußern: «Wir haben das damals nicht kommentiert und werden es auch weiterhin nicht tun», so Schreier. Der Heidelberger Weltmarktführer ist weiter auf der Suche nach Investoren. Dank staatlicher Hilfen und seinem strikten Sparprogramm glaubt Schreier jedoch, das Unternehmen stabilisieren zu können.

«Bei den Auftragseingängen sehen wir mittlerweile eine Bodenbildung», sagte der Vorstandschef. Die Auswirkungen der Krise hätten die Spitze erreicht. «Die Talsohle scheint erreicht zu sein.» Von einer schnellen Erholung des Geschäfts sei jedoch nicht auszugehen. Dafür sei auch die Entwicklung in den einzelnen Regionen zu unterschiedlich. Positive Signale gebe es aus Asien. Diese reichten jedoch nicht aus, um Rückgänge in anderen Bereichen zu kompensieren.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/10 summierte sich das Minus aus dem Tagesgeschäft auf 128 Millionen Euro, nach minus 45 Millionen Euro im Vorjahreshalbjahr. Der Vorstand rechnet damit, dass der operative Verlust im Gesamtjahr auf bis zu 150 Millionen Euro ansteigen könnte. Mit dem Abbau von 4000 der früher 20 00 Stellen kämpft das Management dagegen an.