Hausgerätehersteller Hausgerätehersteller: Miele erzielt Rekordumsatz im Geschäftsjahr 2005/06

Gütersloh/dpa. - «Das ist der bisher höchste Wertin der Unternehmensgeschichte», sagte der für Finanzen zuständigeGeschäftsführer Horst Schübel. Angaben zum Ergebnis machte dasFamilienunternehmen nicht. Trotz des geplanten Abbaus von 888 Stellenstieg die Beschäftigtenzahl seit dem Vorjahr um 200 auf mehr als15 000.
Im Vertrieb wurden weitere Mitarbeiter eingestellt, in anderenUnternehmenssegmenten sank die Beschäftigtenzahl hingegen. Dergeplante Stellenabbau «wird konsequent weitergeführt», sagte Schübel.Bis Ende 2007 solle die Restrukturierung «weitgehendsozialverträglich» abgewickelt sein. Geprüft werde, ob eine eigeneVertriebsgesellschaft in Südamerika sinnvoll sei. Es gebe konkreteVorbereitungsmaßnahmen speziell in Brasilien, kündigte Schübel an.«Ich könnte mir vorstellen, dass wir in Brasilien in relativ kurzerZeit mit einem Stützpunkt vertreten sein werden.» Bislang hat Mielein 37 Ländern einen eigenen Vertrieb.
Auch ins laufende Geschäftsjahr 2006/07 sei Miele gut gestartet,sagte Schübel. Das Unternehmen rechne weiter mit einem dynamischenWachstum. Details wollte er nicht nennen. Ende April hatte erangekündigt, das Unternehmen wolle «die dritte Euro-Milliarde beimUmsatz» schneller erreichen als bislang erwartet. Starkes Wachstumverzeichnete der Traditionshersteller im vergangenen Geschäftsjahr imAusland, wo die Umsätze um 14 Prozent auf 1,77 Milliarden Euroanstiegen. Am schnellsten wuchs Miele in Russland. Aber auch inDeutschland mit einem Umsatzanteil von 30 Prozent kletterten dieErlöse um 9,5 Prozent auf 751 Millionen Euro.
Erstmals verkaufte Miele 2005/06 mehr als zwei MillionenStaubsauger in einem Jahr. Auch die Geschirrspülmaschinen erreichtenmit 550 000 verkauften Geräten einen Rekord. Außerdem setzte derHersteller mehr als 800 000 Waschmaschinen und fast 350 000Wäschetrockner ab. Die Gruppe investierte 135 (Vorjahr: 122)Millionen Euro, davon mehr als 100 Millionen Euro in Deutschland.