Hannover Messe Hannover Messe: Konjunktur in Technologiebranchen antreiben

Hannover/dpa. - Energie, Klimawandel und die wachsende Automatisierung aller Industriebereiche sind die wichtigsten Schwerpunkte der diesjährigen Hannover Messe. Vom kommenden Montag an(bis 20. April) präsentieren 6 400 Aussteller aus über 60 Ländernihre Produkte auf dem Messegelände, deutlich mehr als in denVorjahren. Die Messe sei Gradmesser und Impulsgeber in allenwichtigen Branchen und trage auch zur Standortsicherung bei, sagteMesse-Chef Sepp Heckmann bei der Auftakt-Pressekonferenz amDonnerstag. Über 200 000 Besucher werden erwartet. «Die Zeichenstehen gut, dass die Hannover Messe die Konjunktur in denTechnologiebranchen weiter antreibt und den Märkten eine zusätzlicheDynamik verleiht», sagte der Messe-Chef.
Mehr als jeder zweite Aussteller stammt aus dem Ausland. Diegrößten Beteiligungen kommen aus Italien, China und der Türkei, demdiesjährigen Partnerland. Es gilt als Land mit großem Markt- undWachstumspotenzial, hoher Innovationskraft und einer breitenLeistungsvielfalt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird dieIndustrieschau am Sonntag gemeinsam mit dem türkischenMinisterpräsidenten Recep Tayyip Erdogan eröffnen.
Die Messe widme sich den Spitzenthemen von morgen, sagte Heckmannund nannte als Beispiele neue Produkte und Verfahren etwa aus denBereichen Bionik, Mikro- und Nanotechnologie. Als rohstoffarmes Landsei Deutschland darauf angewiesen, technologisch ganz vorne zu seien.In allen industriellen Bereichen vom Maschinenbau bis zur Pharma- undLebensmittelindustrie gehe es um die Entwicklung und den Einsatzhocheffizienter Technologie zur Optimierung von Produktionsprozessen.Als Ausgleich für höhere Produktionskosten sei die Automatisierungauch als Standortfaktor wichtig, sagte Heckmann.
Ein Höhepunkt im Messe-Programm sei ferner der dreitägige Kongresszu Energie und Klimaschutz. Unter anderem BundeswirtschaftsministerMichael Glos (CSU), Industriepräsident Jürgen Thumann und Vorständeaus Energieunternehmen diskutieren unter der Moderation des früherenChefs des UN-Umweltprogramms, Klaus Töpfer, über das aktuelle Thema.Auf der Messe präsentiert sich auch die Windenergiebranche nahezuvollständig mit über 300 Ausstellern. Dabei wollen sich vor allem dietechnologisch führenden deutschen Anbieter als potenzielle Partnerfür die internationale Industrie besser positionieren.
Angesichts des seit Jahren beklagten Ingenieurmangels wendet sichdie Messe zudem mit einem Aktions- und Informationsprogramm zurFörderung des Nachwuchses speziell auch an Jugendliche, Schüler undStudenten. «Wir wollen Jugendliche für Technik begeistern», sagteHeckmann. Bei einem «Festival of Technology» sollen junge Leuteangesprochen und auch mit potenziellen Arbeitgebern in Kontaktgebracht werden.