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Handel Handel: Sprudelndes Auslandsgeschäft lässt METRO kräftig wachsen

04.06.2004, 13:05
An einer beleuchteten Fotowand der Metro AG laufen am Freitag (04.06.2004) vor Beginn der Hauptversammlung des Handelsunternehmens die Aktionäre vorbei. Die Metro Group hat im Geschäftsjahr 2003 den Konzernumsatz um 4,0 Prozent auf 53,6 Milliarden Euro gesteigert. (Foto: dpa)
An einer beleuchteten Fotowand der Metro AG laufen am Freitag (04.06.2004) vor Beginn der Hauptversammlung des Handelsunternehmens die Aktionäre vorbei. Die Metro Group hat im Geschäftsjahr 2003 den Konzernumsatz um 4,0 Prozent auf 53,6 Milliarden Euro gesteigert. (Foto: dpa) dpa

Düsseldorf/dpa. - Für Deutschlands führenden HandelskonzernMETRO zahlt sich die massive Auslandsexpansion in barer Münze aus:Der Düsseldorfer Konzern fährt mittlerweile bereits 65 Prozent des Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) außerhalb des Heimatlandesein. «Unsere konsequente Internationalisierungsstrategie trägtFrüchte», sagte der Vorstandschef Hans-Joachim Körber am Freitag inder Hauptversammlung der METRO AG in Düsseldorf. In den nächstenJahren ständen besonders Osteuropa und Asien im Fokus der Expansion.Der Anteil des Auslandsgeschäftes am Umsatz liegt bei 47 Prozent.

Mit der Auslandsexpansion macht sich METRO zunehmend unabhängigervon der Konsumflaute in Deutschland. Der Konzern, zu dem die Metro-Großhandelsmärkte, Elektronikmärkte MediaMarkt/Saturn, Praktiker-Baumärkte, Kaufhof-Warenhäuser sowie Lebensmittelhändler Real undExtra gehören, bleibe 2004 auf Wachstumskurs. Weiterhin werde miteinem währungsbereinigten Umsatzzuwachs von mindestens 6 Prozentgerechnet, unterstrich Körber. Der Konzernumsatz belief sich 2003auf rund 53,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie vor planmäßigenFirmenwertabschreibungen solle um 6 bis 10 Prozent wachsen, hieß es.

Entscheidende Impulse für eine Belebung des Konsumklimas inDeutschland seien nicht in Sicht. «Es wird Zeit, dass die Politik inDeutschland klare Ziele formuliert und für die Verbraucher und dieWirtschaft einen klaren Orientierungsrahmen schafft», betonte derKonzernchef. Während ein Großteil der 2004 geplanten Investitionendes Konzerns von 1,8 Milliarden Euro in die Expansion der ZugpferdeGroßhandel und Elektronikketten fließe, soll die WarenhaustochterKaufhof vor allem in ihrer Hauptverwaltung in Köln sparen. Kaufhofschrieb im 1. Quartal 2004 einen größeren Verlust als im gleichenZeitraum des Vorjahres. Außerdem war der Umsatz spürbar gesunken.

Die METRO AG hat jetzt einen neuen Chefkontrolleur. Theo Siegert(57) wurde zum neuen Aufsichtsratschef gewählt. Er ist Nachfolgervon Günther Hülse (61), der dieses Amt aus persönlichen Gründenaufgibt. Mit Siegert stellt nun erneut der Großaktionär Haniel denAufsichtsratsvorsitzenden der METRO AG. Beim Duisburger MischkonzernHaniel ist Hülse Vorstandschef und Siegert Vorstandsmitglied. Hülsehat aus gesundheitlichen Gründen bereits mehrere Chefposten inAufsichtsräten an andere Manager abgegeben. Das FamilienunternehmenHaniel gilt als einer der Gründungsväter des Handelsriesen und warzum Jahresende 2003 mit knapp 19 Prozent an der METRO AG beteiligt.