Handel Handel: Spekulationen um Lebensmittel-Kette Spar

Hamburg/dpa. - Die Hamburger Edeka-Gruppe, größter deutscher Lebensmitteleinzelhändler, hat am Freitag einen Zeitungsbericht über die angebliche Übernahme der Spar-Kette zurückgewiesen. «Spekulationen kommentieren wir nicht», sagte Edeka-Sprecherin Marliese Kalthoff am Freitag der dpa. «Das sind Gerüchte, die wir nicht kommentieren», sagte auch Spar-Sprecherin Christina Werthner.
Das «Flensburger Tageblatt» berichtete am Freitag, dass letzte Details der Übernahme der Spar Handels AG (Schenefeld) am Donnerstagabend bei einem Gespräch unter Spitzenvertretern der Unternehmen erörtert werden sollten, eine endgültige Entscheidung wurde laut Zeitung aber vertragt.
Der Lebensmittel-Händler Spar ist seit Jahren ein Sanierungsfall, in den die französische Mutter ITM Enterprises S.A. seit 1997 mehrere hundert Millionen Euro gesteckt hat. Mitte 2003 hatte der siebtgrößte Lebensmittelhändler in Deutschland (Umsatz 2002: 7,3 Mrd Euro) erneut eine Restrukturierung mit dem Verkauf von mehr als 200 Eurospar- und Intermarché-Märkte bis Mitte 2004 angekündigt. Das Unternehmen wollte sich auf seine Netto-Discountmärkte, den Großhandel und selbstständigen Einzelhandel konzentrieren.
Die Edeka-Gruppe, ein verschachteltes genossenschaftliches Unternehmen mit Groß- und Einzelhandelsbetrieben sowie Fachlieferanten für Fleisch und Backwaren, hat trotz der Konkurrenz der Discounter 2003 den Nettoumsatz um 2,4 Prozent auf 31,27 Milliarden Euro gesteigert.