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Handel Handel: Kommt die Bierdose zurück?

16.06.2004, 15:30
"Mann, du hast ein Recht drauf!" steht auf den Plakaten, vor denen ein junger Mann in der dänische Supermarktkette Netto am Mittwoch (16.06.2004) in Berlin eine Dose Bier zurückgibt. (Foto: dpa)
"Mann, du hast ein Recht drauf!" steht auf den Plakaten, vor denen ein junger Mann in der dänische Supermarktkette Netto am Mittwoch (16.06.2004) in Berlin eine Dose Bier zurückgibt. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Die Rücknahme von Bierdosen durch den deutsch-dänischen Lebensmitteldiscounter Netto bedeutet nach Meinung desHauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) keine Rückkehr derDose in den Handel. «Es ist nur eine weitere Insellösung», sagte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr am Mittwoch der dpa in Berlin. Dies seiauch der Versuch eines Dosenherstellers, die drohende Stilllegungvon Werken zu verhindern.

Mehrere Discounter böten Einwegflaschen an, die aber nur beidiesem Anbieter zurückgegeben werden können, erläuterte Pellengahr.In der Regel seien es PET-Flaschen. Nun sei bei einem Discounter dieDose hinzugekommen. Diese «Insellösungen» würden vom Handel nichtaufgegriffen. Der setze bei Getränken nicht darauf und bieteMehrwegflaschen an, erklärte Pellengahr. Damit sei auch keinneuerlicher Verkauf von Dosen in Deutschland durch Getränkekonzerneverbunden.

In Filialen des deutsch-dänischen Discounters Netto - je zurHälfte sind die dänische Kette Dansk Supermarked und die Spar-HandelsAG Hamburg beteiligt - gibt es jetzt Rücknahmeautomaten für Dosen.Der Kunde werfe die Dose ein und erhalte sein Pfandgeld zurück. ImAutomat werde die Dose stark komprimiert, so dass die Entsorgungkostengünstig erfolgen könne, erläuterte das Unternehmen. Nettobetreibt in Ostdeutschland 220 Filialen.