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Güterverkehr Güterverkehr: Akener Hafen erhält Container-Terminal

Von Frank Zimnol 05.11.2001, 17:41

Aken/MZ. - Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Jürgen Heyerzeigte sich überzeugt, dass die acht MillionenMark, die aus Bundesmitteln in dieses Vorhabenfließen, einer "sinnvollen Strukturmaßnahme"zugute kommen. Der SPD-Politiker hob die Bedeutungder Binnenschifffahrt für ein zukunftstauglichesVerkehrskonzept hervor. Dazu müssten Häfenwie Wasserstraßen in Ordnung gebracht werden,sagte Heyer unter Hinweis auf die hitzig geführtenDiskussionen um die Baumaßnahmen an der Elbe.Er selbst zähle sich zu den Befürwortern einesAusbaus. Eine höhere Effizienz der Elbe-Schifffahrtund die Bewahrung der Naturlandschaft am Strommüssten kein Gegensatz sein, versuchte derVerkehrsminister die Wogen zu glätten.

Der Akener Elbhafen hat sich nach den Wortenvon Schröder von einem "Exoten im Containerverkehr"zu einem leistungsfähigen Umschlagplatz entwickelt."Als wir vor fünf Jahren den Entschluss fassten,uns von Massengütern auf die genormten Transportbehälterzu orientieren, wurden wir zuweilen belächelt.Mit dem Terminal werden wir das Tor zum HafenHamburg und damit zur Welt noch ein kleinesStück mehr öffnen", zeigte sich der Manageroptimistisch.

Heute bereits nutzen acht weltweit agierendeReedereien, darunter so renommierte wie Maersk,Hapag Lloyd und China Shipping, die anhaltinischeContainer-Drehscheibe. Unternehmen wie dasMagnesitwerk Aken, der Textilverwerter SoexWolfen oder das Versandhaus Neckermann gehörenzu den Großkunden, die einen erheblichen Teilihrer umfangreichen Gütertransporte kombiniertüber den kostengünstigen Wasserweg abwickeln.

Welche Perspektiven fortschreitende Globalisierungund wachsender Warenaustausch dem Containerverkehreröffnen, verdeutlicht die Entwicklung inHamburg. Nach 3,7 Millionen Containern, dieDeutschlands größter Seehafen im Vorjahr umgeschlagenhatte, sollen es im Jahr 2010 bereits achtMillionen sein. Experten sind sich einig,dass dabei die Bedeutung des Binnenschiffsals Zubringer der Warenströme deutlich zunehmenwird. Jetzt bereits gibt es einen Linienverkehrin die Hansestadt. Zweimal pro Woche verkehrenje zwei Schiffe zwischen Hamburg und Aken- weitere sollen folgen.