Wegen Bombenfund Großeinsatz wegen Fliegerbombe: Stadt Chemnitz evakuiert mehr als 17.000 Menschen.
Chemnitz - Bei Baggerarbeiten ist am Dienstagmorgen im Chemnitzer Stadtteil Kaßberg eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Rund um den Fundort wurde ab 15.30 Uhr großräumig evakuiert. Nach Angaben der Polizei mussten insgesamt mehr als 17.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, der erst am späten Abend wieder zurück in ihre Wohnung konnten.
Neben den Anwohnern mussten auch zahlreiche Schüler das Gefahrengebiet verlassen. Um 15 Uhr wurden die Oberschule Altendorf, das Dr.-Wilhelm-André-Gymnasium sowie das Berufsschulzentrum für Wirtschaft 2 geschlossen. Die Evakuierung dauerte bis zum Abend an. Erst gegen 22 Uhr meldeten die insgesamt 200 Polizei- und Rettungskräfte, dass das Gefahrengebiet vollständig geräumt sei. Kurz vor 23.30 Uhr teilet die Stadt dann mit, dass die Bombe erfolgreich entschärt worden sei.
Folgende Gebäude müssen nach Angaben der Stadt Chemnitz umgehend geräumt werden:
Gegen 12 Uhr hatte die Stadtverwaltung offiziell die Evakuierung der Straßenzüge angekündigt, um eine sichere Entschärfung der Bombe zu gewährleisten. Die Buslinien 31 und 62/72 verkehrten am Nachmittag mit geänderter Linienführung, am Abend kam es im ÖPNV zu kurzfristigen Sperrungen.
Die Internetseite der Stadt Chemnitz, auf der die zu evakuierenden Straßen aufgelistet sind, war am Nachmittag wegen Überlastung zeitweise nicht erreichbar (eine Liste aller von der Evakuierung betroffenen Gebäude finden Sie in unserer Infobox). Aktuelle Informationen wurden auch via Twitter und via Facebook veröffentlicht werden. Für betroffene Anwohner hatte die Stadt außerdem zeitweise ein Bürgertelefon eingerichtet.
Nach Informationen der Freien Presse entdeckten Bauarbeiter die Bombe gegen 7.45 Uhr in der Hübschmannstraße zwischen Puschkin- und Weststraße. Der Fundort wurde von der Polizei umgehend abgesperrt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst war rund drei Stunden nach Entdeckung der Bombe vor Ort eingetroffen, um die Bombe zu untersuchen. (mz)
Hinweis: In einer früheren Fassung hatte es geheißen, auch die Fröbelschule werde evakuiert. Die Polizei teilte jedoch am Nachmittag mit, dass von einer Evakuierung der Fröbelschule abgesehen werde.